Der Bitcoin und die weiteren Kryptowährungen haben sich am Donnerstag nach dem drastischen Preissturz vom Vortag wieder stabilisiert. Experten erwarten allerdings kein Erholungsrallye, da das Vertrauen der Investoren nach den jüngsten Turbulenzen noch beschädigt sei.
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Celsius: Die Krypto-Firma ist pleite. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstagvormittag wurde der Bitcoin am europäischen Handelsplatz Bitstamp zu Kursen um 40'000 Dollar gehandelt.

Am Mittwoch war die wichtigste Kryptowährung erstmals seit Februar wieder unter diese Preismarke gesunken und im Tagesverlauf in einem turbulenten Handelsverlauf zeitweise bis auf ein Niveau von rund 30'000 Dollar abgesackt. Noch im April hatte der Bitcoin sein Rekordhoch bei knapp 65'000 Dollar markiert.

Auch die weiteren wichtigen Kryptowährungen zeigen sich am Donnerstag wieder stabiler. So notiert die zweitgrösste Kryptowährung Ether nach dem Absturz um rund 30 Prozent vom Vortag bei rund 2'700 Dollar - allerdings auch weit weg von den noch in der vergangenen Woche erreichten Höchstpreisen von mehr als 4000 Dollar.

Erste mutige Investoren wagten sich nun angesichts einer überverkauften Marktlage und vermeintlich attraktiven Preisniveaus nun wieder in den Markt zurück, meinte Analyst Timo Emden vom deutschen Emden Research. Es bleibe aber abzuwarten, ob sich der Erholungsversuch nachhaltig ausgestalte. «Einen derartigen Kursschock dürften vor allem Privatanleger nicht so schnell verdauen.» Zudem seien die Belastungsfaktoren noch nicht aus der Welt.

Am Donnerstagabend hatte sich erneut Tesla-Chef Elon Musk gemeldet, der in den vergangenen Monaten den Krypto-Markt stark beeinflusst hatte. Er twitterte sogenannte «Diamond Hands», welche die Absicht zum Festhalten an einem Vermögenswert signalisieren. Investoren interpretierten das offenbar als Zeichen, dass Musk an Kryptowährungen festhalten werde. Tesla hat nach eigenen Angaben 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoin investiert.

Die Tweets des Tesla-Gründers hatten allerdings auch die jüngste Korrekturbewegung an den Kryptomärkten ausgelöst. So hatte er vor einigen Tagen den Rückzug von Bitcoin-Zahlungen bei Tesla aufgrund der schlechten Energiebilanz der Kryptowährung angekündigt, was zu beträchtlicher Unsicherheit führte. Am Mittwoch war die Verunsicherung der Anleger durch Aussagen der chinesischen Zentralbank geschürt worden, dass Digitalwährungen nicht als Zahlungsmittel genutzt werden dürften.

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