Auswirkungen der US-Zölle beschäftigen den Bundesrat
Trotz der US-Zölle bleibt die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz stabil. Für einige Branchen ist die Situation laut Bund sehr herausfordernd.

Die US-Zölle belasten die exportorientierten Unternehmen und ihre Zulieferer. Ein Einbruch der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist laut dem Bundesrat aber nicht zu erwarten.
Der Bundesrat beriet am Mittwoch die Zusatzzölle auf Güterimporte der US-Regierung, wie er mitteilte. Auf Schweizer Exporte gilt ein pauschaler Zusatzzoll von zehn Prozent. Weiter werden Stahl- und Aluminiumprodukte sowie Autos und Autoteile mit einem zusätzlichen Zollsatz von 25 Prozent belegt.
Von Zusatzzöllen ausgenommen sind Pharmaprodukte und Chemikalien. Dies seien für die Schweiz wichtige Produktkategorien, schrieb der Bundesrat. Dank dieser Ausnahmen sei die Schweiz von den Zöllen aktuell weniger stark betroffen als andere Länder.
Bundesrat setzt auf Kurzarbeitsentschädigung
Für die anderen Branchen bleibe die Situation jedoch sehr herausfordernd. Zudem wirke sich auch die abgeschwächte Konjunkturlage auf dem Weltmarkt auf die Schweizer Gesamtwirtschaft aus. Der Bundesrat rechnete aber nicht mit einem Einbruch der Wirtschaft, wie es ihn während der Corona-Pandemie gab.
Um in Schwierigkeiten geratene Unternehmen zu unterstützen, setzt der Bundesrat auf das Instrument der Kurzarbeitsentschädigung (KAE). Bereits vor zwei Wochen entschied er, die Höchstbezugsdauer der Kurzarbeitsentschädigung von zwölf auf achtzehn Monate zu verlängern. Die Massnahme soll den Betrieben mehr Planungssicherheit geben.
Weiter soll das Wirtschaftsdepartement prüfen, ob im Bereich der KAE weitere Massnahmen ergriffen werden könnten. Als Beispiel nannte der Bundesrat administrative Erleichterungen für Unternehmen bei der KAE. Die Regierung erinnerte daran, dass die zuständigen parlamentarischen Kommissionen sich für eine Verlängerung der KAE auf 24 Monate ausgesprochen haben.