Das renommierte Recherchenetzwerk Bellingcat, dass sich unter anderem im Fall des Giftanschlags auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal einen Namen gemacht hat, ist Ziel eines ausgeklügelten Cyberangriffs geworden.
Sergei Wiktorowitsch Skripal
Bellingcat identifizierte Agenten im Fall Sergei Wiktorowitsch Skripal - Metropolitan Police Service/AFP/Archiv

Das renommierte Recherchenetzwerk Bellingcat ist Ziel eines ausgeklügelten Cyberangriffs geworden. Dieses hat sich unter anderem im Fall des Giftanschlags auf den Ex-Doppelagenten Sergei Wiktorowitsch Skripal einen Namen gemacht.

Die Hacker-Attacke sollte die mit dem Fall Skripal in Verbindung stehenden Journalisten dazu bringen, ihre E-Mail-Passwörter weiterzugeben. Dies teilten der E-Mail-Anbieter ProtonMail und Bellingcat am Samstag mit. Der im schweizerischen Genf angesiedelte Provider teilte mit, «ein Angriff russischen Ursprungs» sei naheliegend.

Keine Zweifel: Russland steht hinter Hackern

ProtonMail-Chef Andy Yen sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Angriff sei «einer der besten Phishing-Attacken, die wir je gesehen haben». Bellingcat-Journalist Christo Grozev, der die Recherchen im Fall Sergei Wiktorowitsch Skripal koordinierte, sagte: Es gebe keinen Zweifel daran, dass der russische Militärgeheimdienst GRU verantwortlich sei.

Die versuchte Ausspähung durch die Hacker sei «sehr überzeugend» gewesen. Es habe aber kein Reporter sein Passwort preisgegeben.

Die Phishing-Angriffe auf Bellingcat ereigneten sich demnach in der vergangenen Woche. Die Journalisten bekamen gefälschte E-Mails mit ProtonMail als angeblichem Absender und wurden aufgefordert, ihre Login-Daten einzugeben, wie das Unternehmen mitteilte.

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