Anstieg der Grosshandelspreise zieht wieder an
Nachdem sich der Anstieg der Grosshandelspreise mehrere Monate hintereinander jeweils leicht verlangsamt hatte, haben die Preise im September wieder stärker zugelegt.

Das Wichtigste in Kürze
- Frühindikator für Verbraucherpreise bei 19,9 Prozent.
Im Vorjahresvergleich stiegen sie um 19,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Im August waren die Preise um 18,9 Prozent gestiegen. Insgesamt liegt der Anstieg seit Monaten auf einem sehr hohen Niveau.
Am stärksten stiegen zuletzt die Priese für feste Brennstoffe (111,9 Prozent), Mineralölerzeugnisse (61,9 Prozent) sowie lebende Tiere (49,8 Prozent). Erheblich höher waren auch die Preise im Grosshandel mit chemischen Erzeugnissen, Lebensmittel wie Milch, Eier und Speiseöle sowie Agrarprodukte wie Getreide, Saatgut und Futtermittel.
Der Grosshandelspreisindex ist ein Frühindikator: Er zeigt die Preisentwicklung in vorgelagerten Bereichen an, die sich dann später in den Verkaufspreisen der Abnehmer der Grosshandelswaren niederschlägt - also beim Endverbraucher. Im März und im April hatte es jeweils einen Rekordanstieg der Grosshandelspreise gegeben - um 22,6 und 23,8 Prozent. Von Mai bis August schwächte sich die Entwicklung leicht ab.
«Für uns Grosshändler ist weiterhin keine Entlastung in Sicht», erklärte Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Grosshandel, Aussenhandel, Dienstleistungen (BGA). «Diesem Preisdruck kann nur durch eine Verbesserung der Angebotsbedingungen entgegengewirkt werden. Vor allem die Versorgung mit bezahlbarer Energie muss sichergestellt sein.»