Wer ist der FDP-Politiker Severin Brüngger?
Severin Brüngger (FDP) gewinnt die Neuwahl um den zweiten Schaffhauser Ständeratssitz und löst Simon Stocker (SP) ab.

Severin Brüngger, 47-jähriger FDP-Politiker aus Schaffhausen, hat die Ersatzwahl um den zweiten Ständeratssitz im Kanton Schaffhausen gewonnen. Er setzte sich mit rund 52 Prozent der Stimmen gegen Simon Stocker (SP) durch.
Dieser hatte seinen Sitz wegen eines Bundesgerichtsurteils verloren, wie «SRF» berichtet.
Wer ist Severin Brüngger?
Severin Brüngger, ehemaliger Linienpilot und Profihandballer, ist seit 2021 Mitglied im Grossen Stadtrat von Schaffhausen und seit 2022 im Kantonsrat. Er gilt als wirtschaftsliberaler Hardliner und möchte sich im Ständerat vor allem in Verkehrs-, Asyl- und Wirtschaftspolitik engagieren.
Der Wahlkampf war geprägt von einer klaren bürgerlichen Ausrichtung. Brüngger erhielt in 24 von 26 Gemeinden die Mehrheit, während Stocker nur in der Stadt Schaffhausen und Neuhausen punkten konnte.
Die Wahlbeteiligung lag bei 68,8 Prozent, wie es «Swissinfo» berichtet.
Vom Handballspieler zum Politiker
Severin Brüngger stammt aus dem Zürcher Weinland, absolvierte eine Lehre als Maschinenmechaniker in Schaffhausen. Er arbeitet zudem seit 2013 als Senior First Officer bei EasyJet.
Seine sportliche Karriere als Handballnationalspieler brachte ihm darüber hinaus nationale Bekanntheit. Er spielte fast 100-mal für die Schweizer Nationalmannschaft und ist Mitglied der Swiss Handball Hall of Fame.
Seit 2021 engagiert er sich im Schaffhauser Stadtparlament und seit 2022 im Kantonsrat. Die FDP nominierte ihn laut «SRF» 2025 für die Ständeratswahl, nachdem die erste Wahl vom Bundesgericht annulliert wurde.
Wahl und Bedeutung für Schaffhausen
Die Wiederholung der Wahl war notwendig, weil Stocker seinen Wohnsitz zum Zeitpunkt der Wahl nicht im Kanton Schaffhausen hatte. Brünggers Sieg sorgt für eine bürgerliche Doppelvertretung des Kantons im Ständerat neben SVP-Ständerat Hannes Germann.

Die FDP Schaffhausen sieht in Brünggers Wahl ein starkes Signal für liberale Politik in der Region. Parteipräsidentin Britta Schmid lobte zudem seine Kompetenz und Verlässlichkeit.
Unterstützt wurde Brüngger von einer breiten Allianz bürgerlicher Parteien, darunter SVP, Die Mitte und EDU. Brüngger zeigte sich nach der Wahl demütig und sprachlos.
Verantwortungsbewusstsein für das neue Amt
Severin Brüngger betonte die Verantwortung, die das Amt mit sich bringe. Er wolle Brücken zwischen Stadt und Land sowie Wirtschaft und Gesellschaft bauen.
So geht es aus der Mitteilung der FDP Schaffhausen hervor.
Mit diesem Wahlerfolg kehrt Schaffhausen zu einer stabilen, bürgerlichen Ständeratsvertretung zurück. Severin Brüngger wird künftig die Interessen des Kantons in Bern vertreten und sich für seine Schwerpunkte einsetzen.