Ein Beschäftigter eines Amazon-Warenlagers in New York ist an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Online-Riese wird mangelnder Gesundheitsschutz seines Personals vorgeworfen .

Der Mitarbeiter sei zum letzten Mal am 5. April zur Arbeit erschienen, teilte der Online-Handelsriese am Dienstag mit. Keiner der anderen Beschäftigten, mit denen er Kontakt gehabt habe, sei positiv auf das Virus getestet worden oder habe Symptome der von dem Erreger ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gezeigt.

Dem Konzern wird vorgeworfen, nicht ausreichend für den Schutz seiner Lagerarbeiter und Auslieferer vor dem neuartigen Virus zu sorgen. Amazon-Mitarbeiter traten deshalb in den vergangenen Wochen mehrfach in den Streik. Das Unternehmen geht jedoch davon aus, dass bei den Covid-19-Fällen in seiner Belegschaft das Virus nicht zwischen den Beschäftigten verbreitet wurde, sondern sich die Mitarbeiter ausserhalb des Unternehmens ansteckten.

Amazon habe «massiv» in den Schutz seiner Beschäftigten vor dem Coronavirus investiert, versicherte der US-Konzern. Die Ansteckungsrate in dem Lager im New Yorker Stadtbezirk Staten Island, in dem der verstorbene Beschäftigte gearbeitet hatte, sei deutlich niedriger als in der umgebenden Region. Amazon hatte vor einem Monat angekündigt, 350 Millionen Dollar (323 Millionen Euro) für den Schutz von Beschäftigen und Geschäftspartnern vor dem Virus ausgeben zu wollen.

Amazon hat in der Corona-Krise seinen Umsatz deutlich gesteigert. Die Pandemie hat dem Online-Handel einen Schub verschafft: Viel mehr Menschen als sonst bestellen ihre Produkte angesichts von Ausgangsbeschränkungen, Geschäftsschliessungen und der Sorge vor Ansteckung online. Amazon stockt deswegen sein Personal um 175.000 weitere Beschäftigte auf.

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