Altmaier warnt vor «grossem Crash» im Fall eines harten Brexit
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat eindringlich vor den Folgen eines ungeregelten Brexit gewarnt.

Das Wichtigste in Kürze
- Wirtschaftsminister: Tausende Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.
«Die EU und Grossbritannien können und müssen den grossen Crash auf den letzten Metern verhindern, denn es stehen tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel», sagte Altmaier der «Bild»-Zeitung vom Mittwoch. Notfalls müsse eine «ausreichende Verlängerung» der Austrittsfrist vereinbart werden.
Ein deutscher Arbeitnehmer müsse sich im Fall eines harten Brexit auf Probleme einstellen, «wenn sein Unternehmen stark mit Grossbritannien Handel treibt», sagte Altmaier der Zeitung. Generell könnten Unternehmen mit einem hohen Export nach Grossbritannien betroffen sein. Er hoffe, dass es dadurch «nicht zu Entlassungen kommt», sagte Altmaier.
Ein mögliches Risiko höherer Preise in deutschen Supermärkten sieht der Bundeswirtschaftsminister bei Produkten, «die aus Grossbritannien importiert werden», etwa Whiskey oder Autoteile. «Deshalb wäre es wichtig, dass Grossbritannien in der EU-Zollunion bleibt», sagte Altmaier.
Die britische Premierministerin Theresa May muss bis zu einem EU-Sondergipfel am 10. April einen Plan vorlegen, wie ihr Land geordnet die EU verlassen will. Ansonsten droht zwei Tage später der ungeregelte Austritt. Das von May mit der EU ausgehandelte Brexit-Abkommen lehnte das britische Unterhaus bereits mehrmals ab. May will nun die EU um einen erneuten Aufschub des Brexit über den 12. April hinaus bitten.