Der chinesische Internetgigant Alibaba hat Milliardeninvestitionen zu Wohltätigkeitszwecken angekündigt und ist dafür von den Anlegern an der Börse abgestraft worden.
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Logo von Alibaba - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Anleger strafen chinesischen Konzern für Vorstoss ab.

Alibaba-Chef Daniel Zhang erklärte, das Unternehmen werde seinen Beitrag leisten, «um die Realisierung des allgemeinen Wohlstands zu unterstützen» - geplant sind demnach Investitionen von 100 Milliarden Yuan (rund 13,1 Milliarden Euro) unter anderem in technische Innovationen, kleine und mittlere Unternehmen sowie eine bessere Gesundheitsversorgung.

Alibaba folgt damit einem Aufruf von Staatschef Xi Jinping. Der Präsident hatte die grossen Firmen und Unternehmer des Landes im August dazu aufgerufen, ihren Beitrag zum Wohlstand der Bevölkerung zu leisten. Dem war zum Beispiel auch der Social Media- und Unterhaltungskonzern Tencent gefolgt. In China gibt es angesichts der rasanten Wirtschaftsentwicklung in einigen Bereichen während der vergangenen Jahrzehnte zum Teil grosse Einkommensunterschiede in der Bevölkerung.

Als Reaktion auf den Vorstoss wurde Alibaba von Anlegern abgestraft: Im Handel an der Börse in Hongkong verloren die Papiere am Freitag über vier Prozent - Investoren sorgten sich um die möglichen Folgen der Milliardeninvestitionen für die Geschäftszahlen des Konzerns. Experten sehen in der Initiative des Konzerns zudem keine Garantie dafür, dass Alibaba damit vor weiteren Regulierungen der staatlichen Behörden sicher ist.

Seit geraumer Zeit nimmt China vor allem Firmen aus dem jahrelang ungebremst gewachsenen Technologiesektor eng an die Leine. Alibaba selbst bekam eine Rekordstrafe aufgebrummt, weil der Konzern seine marktbeherrschende Stellung ausgenutzt haben soll.

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