Travail Suisse veröffentlicht heute eine Studie zu Arbeitsbedingungen in der Schweiz. Der Dachverband bemängelt grossen Druck und mangelnde Förderung.
Barometer Gute Arbeit: Adrian Wüthrich, Präsident Travail Suisse über die Studie. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie untersuchte die Arbeitsbedingungen der letzten drei Jahre.
  • Demnach fühlen sich Arbeitnehmer zunehmend gestresst und unter Druck.

40 Prozent der Arbeitnehmenden fühlen sich oft oder sehr häufig durch ihre Arbeit gestresst. So das Resultat der Studie Barometer Gute Arbeit. Das Kooperationsprojekt des Dachverbandes der Arbeitnehmerverbände Travail Suisse, der Gewerkschaft Syna und der Fachhochschule Bern stellte dieses Jahr den hohen Druck auf Arbeitnehmende in den Fokus.

Gestresst fühlen sich die Angestellte durch die hohe Belastung im Beruf und die geringen Möglichkeiten, sich ihre Zeit selbst einzuteilen. Wie die Studie zeigt, kann über ein Drittel sich die Pausen während der Arbeit nicht selbst einteilen und rund die Hälfte der Arbeitnehmer können Arbeitsbeginn und -ende meistens nicht selbst festlegen. 

Fehlende Mobilität

Stress erfahren Arbeitnehmende nicht nur durch die Arbeit selbst, sondern auch durch die fehlende Arbeitsmarktmobilität, aufgrund mangelnder Weiterbildungsmöglichkeiten. Über die Hälfte er Befragten gab an, nicht oder kaum daran zu glauben, bei Jobverlust eine vergleichbare Stelle mit vergleichbarem Einkommen zu finden. 

Für Adrian Wüthrich, Präsident von Travail Suisse und SP-Nationalrat, ist das problematisch: «Wer denkt, dass er keine bessere Stelle mehr finden wird, wenn er seinen Job verliert, der lässt am Arbeitsplatz auch mehr mit sich machen.»

Deshalb fordert Travail Suisse, dass sich Arbeitgeber stärker für Weiterbildungen engagieren, um die Arbeitsmarkfähigkeit der Arbeitnehmer zu erhöhen. Weiterbildungen und Umschulungen für ältere Mitarbeiter sollen durch einen Fonds finanziert werden. 

Ganzes Interview mit Adrian Wüthrich, Präsident Travail Suisse. - Nau
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