Die Wirtschaftskommission des Nationalrats stimmt einem FDP-Antrag zu: Wer von Zuhause aus arbeitet, soll dies während 17 Stunden pro Tag tun dürfen. Damit werde der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und der wachsenden Mobilität besser Rechnung getragen.

Die Wirtschaftskommission des Nationalrats stimmt dem zu – dem Stimmeverhältnis nach zu schliessen mit Ausnahme der SP und Grünen. Das Arbeitsumfeld habe sich gewandelt, weil mit der Digitalisierung den Arbeitnehmenden mehr Freiheiten bei der Gestaltung ihrer Arbeitszeit gewährt würden.

Homeoffice
Durch den Wechsel ins Homeoffice wurden viele PCs verkauft. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Arbeistzeit im Homeoffice soll bis zu 17 Stunden pro Tag umfassen dürfen.
  • Die Wirtschaftskommission des Nationalrats stimmt diesem FDP-Vorstoss grossmehrheitlich zu.
  • Damit soll die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gefördert werden.

Das derzeit gültige Arbeitsgesetz sei veraltet und noch auf Arbeit in einem Industriebetrieb ausgerichtet, begründet FDP-Nationalrat Thierry Burkart seinen Vorstoss. Er will die Vorschriften betreffend Ruhezeiten und Sonntagsarbeit deshalb lockern. Mit 19 zu 6 Stimmen ist nun auch die vorberatende Nationalratskommission seiner Meinung.

Emails nach 22 Uhr

Immer mehr Arbeitnehmer würden teilweise von zu Hause aus arbeiten, sogenanntes Homeoffice betreiben, begründet Burkart seinen Antrag. Die Ruhezeit von elf Stunden sei aber kaum einzuhalten: Wer nach 22 Uhr noch ein Email schreibe, dürfe so am nächsten Tag erst wieder um 9 Uhr arbeiten.

Die selbstdefinierte Arbeitseit beim Homeoffice solle sich deshalb statt auf 14 auf 17 Stunden erstrecken dürfen. Auch sollen gelegentliche Arbeiten von kurzer Dauer nicht als Unterbruch der Ruhezeit gelten.

Familie und Digitalisierung

Dem müsse man Rechnung tragen. Unter anderem gehe es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die wachsende Mobilität, schreibt die Kommission.

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