Ueli Schmezer: «Dem Parlament sind Mieterinnen und Mieter wurst!»

«Die Fakten, die Zahlen sind bekannt. Alle wissen, was Sache ist, aber die Mehrheit im Parlament findet diese ungerechte Situation offenbar in Ordnung», kritisiert Nau.ch-Kolumnist Ueli Schmezer in seinem Videoformat «Auf den Punkt».

Er spricht darin über die offensichtlichen Missstände, mit denen Mieterinnen und Mieter konfrontiert sind. «Mieterinnen und Mieter zahlen im Schnitt heute 24,8 Prozent mehr Miete als vor 18 Jahren», stellt Ueli Schmezer fest.

«Das sind Zahlen des Bundesamtes für Statistik.» Auf der anderen Seite seien die Kosten der Vermieter in der gleichen Zeit um 5,3 Prozent gesunken.

Ueli Schmezer: «So sieht es aus in der Schweiz: Immobilienbesitzer haben im Schnitt sinkende Kosten, verlangen aber massiv mehr von Menschen, die ein Dach über dem Kopf brauchen.»

Und die Mehrheit im Parlament sei nicht bereit, die Situation der Mieterinnen und Mieter zu verbessern.

Im Gegenteil: «Sie verhindert Massnahmen zugunsten der Mietenden und versucht sogar, deren Lage noch zu verschlechtern.»

Die Mehrheit der Bevölkerung, die Mieterinnen und Mieter, hätte von der Mehrheit der Volksvertreter nichts zu erwarten, ärgert sich der Nau-Kolumnist. «Nur eine Initiative kann die Missstände im Mietwesen korrigieren. Die Bevölkerung muss es selber richten.» Eine ernüchternde Tatsache, findet Schmezer.

Zur Person: Ueli Schmezer ist Journalist und Jurist. Er hat bis 2022 für SRF gearbeitet, zuletzt im «Kassensturz». Heute ist er selbstständiger Auftrittscoach und Medientrainer. Seit über 20 Jahren steht Schmezer auch als Musiker auf der Bühne. Er ist Mitglied der SP.