Was tun, wenn man zehn Tage zuhause sitzt? Unser Halleluja-Kolumnist hat in seinem «Wort zum Freitag» vier Ideen für Sie.
Sam Urech besucht die Freikirche FEG Wetzikon.
Sam Urech besucht die Freikirche FEG Wetzikon. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sam Urech aus dem Zürcher Oberland ist Halleluja-Kolumnist auf Nau.ch.
  • Hat er recht oder irrt er sich? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.
  • Den Autor erreichen Sie per E-Mail unter sam@hiSam.ch

Sie müssen jetzt gleich fürs 2020 das «Wort des Jahres» ernennen – wie stimmen Sie ab?

Das «Wort des Jahres» 2020

Im 2019 wurde in der Deutschschweiz das Wort «Klimajugend» ausgewählt, im Jahr zuvor «Doppeladler».

Wie bitte? Stellen Sie sich das mal vor: Im Jahr 2018 hatte uns offenbar nichts heftiger bewegt als ein Torjubel. Schon verrückt, wie sich die Zeiten geändert haben.

WM 2018
Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri sorgten an der WM 2018 gegen Serbien für Diskussionen. - Keystone

Natürlich ist für mich ohnehin immer «Jesus» das Wort des Jahres. Aber ich könnte mir vorstellen, dass beim Anbrausen der zweiten Welle das Wort «Quarantäne» Chancen auf den Sieg hat.

Sitzen Sie gerade selbst in Quarantäne? Hoffentlich nicht! Falls doch, möchte ich Ihnen Tipps geben, wie Sie die Quarantäne-Zeit sinnvoll verbringen könnten:

Idee 1: Dankbarkeitsliste

Schreiben Sie auf, wofür Sie dankbar sind in Ihrem Leben. Sind es Menschen, die Sie lieben? Sind es Chancen, die Sie erhalten? Geschenke, die Ihnen das Leben überreicht?

Vielleicht sind Sie dankbar dafür, dass Trinkwasser bis in Ihre Wohnung fliesst. Dankbar dafür, dass in der Schweiz Kriegssirenen nur am ersten Februarmittwoch um 13.30 Uhr zu hören sind.

Alles aufschreiben! Sie werden bald eine kraftvolle Liste vor sich haben, die Sie fortan in jeder Krise aufbaut. Danken schützt vor Wanken, Loben zieht nach oben.

Idee 2: Bomben entschärfen

Zeit zum Nachdenken: Gibt es Groll in Ihrem Leben? Hassen Sie jemanden? Vielleicht Ihren Vater? Ihren Ex-Partner? Warum können/wollen Sie nicht vergeben?

Ich kann Sie gut verstehen. Jemandem zu vergeben fühlt sich unnatürlich an. Rache wäre doch naheliegender.

Das Gemeinste am Groll ist, dass er Sie selbst auffrisst. Sie werden verletzt, sind also die leidtragende Person und werden gleich nochmals bestraft, wenn Sie dem Täter nicht vergeben können. Doppelte Bestrafung! Lassen Sie das bitte nicht zu.

Ich möchte Ihnen mit einem Bild beschreiben, was passiert, wenn Sie nicht vergeben können. Es ist, wie wenn eine unentschärfte Bombe mitten in Ihrer Seele liegt. Die Bombe prägt Sie, die Bombe macht Angst, die Bombe kann jeden Moment hochgehen.

Diese Woche wurde im polnischen Piastenkanal eine 1945 abgeworfene Fliegerbombe entschärft. Sie ist dabei explodiert, es kam aber niemand zu Schaden.

Sprengung einer Weltkriegsbombe in Polen
In Polen: Eine Fliegerbombe explodiert beim Entschärfungsversuch. - dpa

So gut, wurde die Bombe endlich entschärft. Und so sinnbildlich: Wenn man etwas aufarbeitet, fliegt es einem oft nochmals so richtig um die Ohren. Das tut weh! Aber dafür ist es anschliessend weg.

Wenn Sie sich Ihrem Schmerz stellen und ihn loslassen, dem Täter vergeben, entlassen Sie sich damit selbst in die Freiheit. (Hier klicken, für ausführlichere Gedanken dazu.)

Idee 3: Tauchen Sie ab in die Bibel

Dieser Tipp musste ja kommen: Nehmen Sie Ihre Bibel aus dem Büchergestell. Falls Sie keine haben sollten, finden Sie im Internet wunderbare Online-Bibeln und Bibel-Hörbücher.

Die Bibel ist das kraftvollste und meistverkaufte Buch der Menschheitsgeschichte. Voller Weisheit und vor allem voller Liebe. Über jede einzelne Seite der Bibel könnte man problemlos zehn Tage nachdenken und man würde auch am elften Tag noch neue Inspiration finden.

Warum? Weil die Bibel Gottes Wort ist. Die heisseste Lektüre für Ihre Quarantäne.

Idee 4: Hören Sie Musik von christlichen Künstlern

Als treuer «SRF 3»-Hörer werden Ihre Ohren leider selten mit christlicher Musik liebkost. Gehen Sie stattdessen auf Youtube und geben Sie zum Beispiel «Hillsong» ein. Sie werden gleich kraftvolle Momente erleben.

Falls Sie mögen, können Sie auch meine aktuellen Lieblingslieder geniessen: «As You Find Me, Hillsong United» oder «Way Maker, Leeland». Wenn Sie auf alternativen Funk stehen, sollten Sie unbedingt «Fussler» eingeben. Ihre Quarantäne wird zum Fest!

Natürlich erhoffe ich mir für Sie und Ihr Umfeld Gesundheit und keinesfalls ein heimisches Zwangssitzen. Falls es Sie dennoch trifft, wünsche ich Ihnen eine gesegnete Zeit zuhause. Möge die Quarantäne zu Ihrem Sprungbrett werden.

Zum Autor:

Sam Urech ist 36-jährig, verheiratet und Vater von zwei Buben. Mit seiner Familie besucht er die Freikirche FEG Wetzikon. Sam hat viele Jahre beim Blick als Sportjournalist gearbeitet und ist heute Inhaber der Marketing Agentur «ratsam».

Er liebt seine Familie, seine Kirche, Guinness, Fussball, Darts, den EHC Wetzikon, Preston North End und vor allem Jesus Christus. Sam schreibt wöchentlich auf Nau.ch über seine unverschämt altmodischen Ansichten. Hier finden Sie alle seine Halleluja-Kolumnen.

Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie Sam ein Email: sam@hiSam.ch

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