Im September wird über das Jagdgesetz abgestimmt. Es erhöhe die Sicherheit für Mensch, Tier und Natur, erklärt Christine Bulliard-Marbach (CVP). Ein Kommentar.
Christine Bulliard-Marbach
Christine Bulliard-Marbach, CVP-Nationalrätin. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Revision des Jagdgesetzes diene dem besseren Schutz verschiedener Wildtiere.
  • Es sei ein kluger Kompromiss und ermögliche kantonale Lösungen im Umgang mit dem Wolf.
  • CVP-Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach fordert deshalb ein Ja am 27. September.

Das geltende Jagdgesetz ist 1985 in Kraft getreten. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass es in vielen Fällen den heutigen Gegebenheiten nicht mehr entspricht. Beispielsweise haben die Bestände von Wolf oder Biber in den letzten Jahren stark zugenommen.

Dies ist einerseits sehr erfreulich. Ist es doch ein gutes Zeichen für die Natur und Artenvielfalt in der Schweiz. Andererseits führt vor allem die Zunahme des Wolfbestands auch immer wieder zu Konflikten mit der Landwirtschaft, dem Tourismus und der Bevölkerung.

wolf
DNA-Proben zeigen, dass ein Wolf die Schafe in Bonstetten ZH gerissen hat. (Archivbild) - Keystone

Um diesen veränderten Wildtierbeständen und den Bedürfnissen nach Schutz von Mensch und Tier besser entsprechen zu können, braucht es die Revision des Jagdgesetzes.

Das neue Jagdgesetz bringt viele Vorteile

Neu erhalten die Kantone mehr Kompetenzen bei der Bestandesregulierung. Sie können so ihre Verantwortung besser wahrnehmen und entsprechende Entscheide fällen. Ein Einschreiten der Wildhüterinnen und Wildhüter erfolgt aber nur dann, wenn Massnahmen zur präventiven Verhütung von Schäden allein nicht mehr genügen. Die Kantone stehen in der Pflicht, alle Massnahmen auszuschöpfen, bevor sie regulierend eingreifen. Zudem wird die fachgerechte Nachsuche auf verletzte Tiere neu zur Pflicht.

Ein weiterer Vorteil ist die Festlegung überregionaler Wildtierkorridore, was sowohl die Wanderbewegung von Wildtieren sicherer macht als auch mögliche Schäden für Land- wie Forstbesitzer reduziert.

Luftgewehr schiesst
Ein Jäger hält sein Gewehr in der Abenddämmerung (Symbolbild). - dpa

Ebenfalls im neuen Gesetz vorgesehen ist eine Bundesunterstützung von Schutzgebieten und Zugvogelreservaten, welche die Lebensräume der freilebenden Wildtiere fördert. Die Artenvielfalt wird somit noch stärker gefördert, was die Ökosysteme stabilisiert und schliesslich auch zum Schutz des Klimas beiträgt.

Ein kluger Kompromiss

Das neue Jagdgesetz bringt mehr Sicherheit für Tier, Natur und Mensch, fördert die Artenvielfalt, verstärkt den Schutz der Kulturlandschaft und ermöglicht die Pflege der Jagd auf fortschrittliche Art und Weise. Es ist ein kluger Kompromiss und eine zeitgemässe Grundlage für den nachhaltigen Umgang mit unseren Wildtieren. Deswegen: Stimmen auch Sie am 27. September JA zum neuen Jagdgesetz!

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