Der Berner EVP-Grossrat und Nationalratskandidat Marc Jost fordert globales Denken in der Schweizer Politik.
Marc Jost
Marc Jost, damaliger Grossratspräsident Kanton Bern, spricht während einer Medienkonferenz zum Start der Abstimmungskampagne zur Volksinitiative «Keine Spekulation mit Nahrungsmitte» am 14. 12.15 in Bern. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Für die Schweizer Zukunft sind auch Nachbarländer und -Kontinente entscheidend.
  • Das findet der Berner EVP-Grossrat und Nationalratskandidat Marc Jost.

«Wenn es der Welt gut geht, dann geht es auch der Schweiz gut.» Dieses Zitat stammt von alt Bundesrat Didier Burkhalter, ein politisches Vorbild für mich.

Der damalige Aussenminister erwähnte dies im Rahmen einer Jahrestagung der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit. Mich erinnerte die Aussage an ein Bibelwort, das mich immer wieder fürs politische Engagement motiviert hat.

Es steht im Buch Jeremia und lautet: «Bemüht euch um das Wohl der Stadt, in die ich euch wegführen liess, und betet für sie. Wenn es ihr gut geht, wird es auch euch gut gehen.»

Wohlstand der Schweiz ist von Nachbarn abhängig

Der Schweiz geht es heute sehr gut. Gemäss dem Wohlstandsindikator der Uno belegen wir heute nach Norwegen den zweiten Rang, wenn es um Einkommen, Ausbildung und Lebenserwartung geht. Das ist überhaupt nicht selbstverständlich und braucht unablässiges Engagement von uns Politikern, dass dies auch langfristig stabil bleibt.

Gleichzeitig hängt unser Wohl nicht nur davon ab, wie es der Schweiz geht, sondern auch von unseren Nachbarländern und Nachbarkontinenten. Und ihr Wohl wiederum ist in unserer globalisierten Welt auch stark von unserem Handeln abhängig.

So ist zum Beispiel unsere Situation der Zuwanderung in direktem Verhältnis zur teilweisen Perspektivlosigkeit afrikanischer Jugendlicher in ihren Herkunftsländern. Oder die Art und Weise der Herstellung vieler technischer Produkte wie beispielsweise Mobiltelefone, die wir verwenden, hat einen direkten Einfluss auf die Arbeits- und Lebensverhältnisse vieler Arbeiter in afrikanischen Minen.

Globales Denken für Schweizer Politik

So ist es mir ein zentrales Anliegen, dass meine Politik in der Schweiz nicht nur auf uns Menschen hier fokussiert bleibt, sondern auch das Wohl unserer Nachbarn im Blick hat. Nicht zuletzt deshalb, weil es für unsere Zukunft auch hier entscheidend ist.

Die Schweiz hat der Welt vieles zu bieten: Ich denke an unsere partizipative, direkte Demokratie, an unseren Föderalismus oder an unser duales vorbildliches Berufsbildungssystem.

Mein politisches Engagement in der Schweiz kommt deshalb immer auch aus einem globalen Bewusstsein und aus einer grossen Dankbarkeit.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

BundesratDidier BurkhalterFöderalismus