Zigis und Vapes: Weniger illegale Verkäufe an Jugendliche
Im Kanton Bern sinkt der illegale Verkauf von Tabak- und Nikotinprodukten an Minderjährige deutlich. Das Tabakproduktegesetz scheint Wirkung zu zeigen.

Das Wichtigste in Kürze
- Minderjährige kamen im Kanton Bern im ersten Halbjahr 2025 schwieriger an Tabak und Co.
- Die Zahl erfolgreicher Käufe sank bei Testkäufen deutlich von 33,7 auf 20,6 Prozent.
- Das Blaue Kreuz sieht das neue Tabakproduktegesetz als Grund für den Rückgang.
Im Kanton Bern werden weniger Tabak- und Nikotinprodukte an Minderjährige verkauft. Dies ergeben Testkäufe, die das Blaue Kreuz im Auftrag der kantonalen Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) durchgeführt hat.
Wie die Organisation auf ihrer Webseite schreibt, lag die Quote an illegalen Verkäufen im vergangenen Jahr bei 33,7 Prozent. Im ersten Halbjahr 2025 ist diese auf 20,6 Prozent gesunken.
Nationales Gesetz fördert Jugendschutz
Vermutet wird, dass das neue Tabakproduktegesetz eine grosse Rolle in dieser Entwicklung spielt.
Lea Leuenberger vom Blauen Kreuz in Bern erklärt: «Es ist erfreulich, dass dem Jugendschutz mehr Beachtung geschenkt wird. Die medial stark präsente, bundesweite Anpassung der Gesetze wirkt und fördert die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.»
Bereits Ende 2021 entschied die Berner Politik, den Verkauf von jeglichen Tabak- und Nikotinprodukten, einschliesslich elektronischen Zigaretten mit und ohne Nikotin sowie pflanzlichen Rauchprodukten, an unter 18-Jährige zu verbieten. Im Februar 2022 wurden auch tabakfreie Snus diesem Verbot hinzugefügt.

Am 1. Oktober 2024 trat dann die nationale Anpassung in Kraft. Das Blaue Kreuz sieht darin einen wichtigen Schritt für die Gesundheit von Jugendlichen.