Mit 822 Schildern: Mehr Orientierung für Velofahrende
Die Stadt Bern und sieben Nachbargemeinden wollen ab Herbst 2026 rund 170 Kilometer Velorouten einheitlich ausschildern und so den Veloverkehr stärken.

Wie die Stadt Bern mitteilt, wollen sie und die Nachbargemeinden Bolligen, Ittigen, Kirchlindach, Köniz, Muri, Ostermundigen und Wohlen gemeinsam den regionalen Veloverkehr stärken.
Ziel ist, mit einer einheitlichen und verständlichen Signalisation der wichtigsten Veloverbindungen mehr Menschen für das Velofahren zu gewinnen.
Zu diesem Zweck sollen ab Herbst 2026 in und um Bern insgesamt 170 Kilometer Velorouten ausgeschildert werden. Für die Arbeiten auf Stadtgebiet beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat einen Kredit von 420'000 Franken.
Fehlende Einheitlichkeit bei der Signalisation
Der Veloverkehr in und um Bern nimmt kontinuierlich zu. 20 Prozent der Fahrten in der Stadt werden mittlerweile mit dem Velo zurückgelegt. Ziel des Gemeinderats ist, dass der Veloanteil bis 2035 auf 30 Prozent ansteigt.
«Insbesondere beim Pendlerverkehr sehe ich noch viel Potential», sagt Verkehrsdirektor Matthias Aebischer. «Wenn wir wollen, dass mehr Leute mit dem Velo zur Arbeit fahren, müssen wir dafür sorgen, dass das übergeordnete Velonetz nicht nur gut ausgebaut, sondern auch auf Anhieb erkennbar ist».
Während die Velorouten vom Bahnhof Bern ins Wankdorf, nach Ostermundigen, Bümpliz-Niederwangen, Bethlehem-Brünnen und Köniz weitestgehend realisiert sind, fehlt bis anhin eine einheitliche Signalisation.
Zusammenschluss der Gemeinden
Deshalb hat die Stadt Bern zusammen mit Pro Velo Bern, SchweizMobil, Bern Welcome, dem Tiefbauamt des Kantons Bern sowie der Gemeinde Köniz ein einheitliches gemeindeübergreifendes Signalisationskonzept ausgearbeitet.
Für die Umsetzung haben sich zudem die Gemeinden Ittigen, Kirchlindach, Bolligen, Muri-Gümligen, Wohlen und Ostermundigen dem Projekt angeschlossen.
Die koordinierte Umsetzung ermöglicht, dass die wichtigsten Veloverbindungen in der Region Bern durchgängig und einheitlich signalisiert sind. Neben den Pendlern gehören auch Gelegenheitsfahrer und Touristen zur Zielgruppe.
Sie können sich dank der Signalisation einfach und schnell orientieren und so potenziell auch vermehrt mit dem Velo in unbekannte Stadtteile oder in Nachbargemeinden fahren.
Umsetzung ab Herbst 2026
Die neue Signalisation orientiert sich an den Normen des Schweizerischen Verbands der Strassen- und Verkehrsfachleute (VSS) und ist mit den bereits signalisierten Velofreizeitrouten von SchweizMobil abgestimmt.
Zudem werden entlang der Verbindungen weitere Orte signalisiert, die nicht bereits durch Verkehrsschilder angezeigt werden, wie beispielsweise Schwimmbäder, Sportplätze oder Bahnhöfe.
Vorbehältlich der Genehmigungen in den Nachbargemeinden werden die neuen roten Schilder in den acht Gemeinden ab dem vierten Quartal 2026 montiert. Die Schilder stehen entlang von insgesamt 170 Kilometern Velorouten.
Kosten tragen die Gemeinden selbst
Von den total 822 Schildern werden deren 522 in der Stadt Bern angebracht. Im Zuge der Umsetzung wird zudem veraltete Signalisation erneuert oder entfernt.
Jede Gemeinde finanziert die Signalisationen auf ihrem Gebiet eigenständig. Für die Arbeiten auf Stadtgebiet beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat einen Kredit von 420'000 Franken.






