Der WWF fordert von den Schweizer Partner-Unternehmen mehr Umweltschutz ein und kritisiert die stiefmütterliche Behandlung des Themas.
WWF Schweiz pocht bei der Umsetzung von Massnahmen gegen die Klimaerwärmung und den Biodiversitätsverlust auf Tempo. (Archivbild)
WWF Schweiz pocht bei der Umsetzung von Massnahmen gegen die Klimaerwärmung und den Biodiversitätsverlust auf Tempo. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CYRIL ZINGARO
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der WWF erwartet von Partner-Unternehmen aus der Schweiz mehr Einsatz beim Umweltschutz.
  • Einige Firmen erhalten aber auch Lob.

Die Umweltschutzorganisation WWF Schweiz hat bei ihren Partnerunternehmen wie den Detailhändlern Coop und Migros auf Tempo im Umweltschutz gepocht. Insbesondere im Bereich der Biodiversität forderte der WWF mehr Ambition.

Das Thema der Biodiversität werde bei Schweizer Unternehmen, mit denen der WWF eine Partnerschaft einging, mehrheitlich stiefmütterlich behandelt, hiess es in der Mitteilung in der Nacht auf Dienstag.

Die Organisation spricht von zwei Krisen: Die Klimaerwärmung und der Verlust der Biodiversität. Auf ersteres achteten Unternehmen etwa durch die Reduktion von Treibhausgasen. Beides beeinflusse sich aber gegenseitig, hiess es weiter.

Um die Wertschöpfungskette nachhaltiger zu gestalten und die Umweltarbeit zu finanzieren, ging der WWF mit Schweizer Unternehmen eine Partnerschaft ein. Dazu zählten neben Migros und Coop beispielsweise auch Detailhändler Lidl, Milchproduzent Emmi und die Krankenkasse Swica.

Emmi bekommt Lob

Die Umweltschutzorganisation evaluiert die Zusammenarbeit jährlich. Heuer richtete sie auch Lob an die Firmen: Emmi habe einen Kriterienkatalog erarbeitet, um die Nachhaltigkeit der Milchproduktion zu bewerten. Die Migros-Gruppe wolle bis spätestens 2050 ihre Emissionen auf Netto-Null bringen. Coop wolle bei seinen Eigenmarken nur noch Rohstoffe ohne Risiken der Entwaldung verwenden. Swica sponserte Laufevents für den Umweltschutz.

WWF Schweiz nahm laut eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2021/2022 acht Millionen Franken durch die Partnerschaften ein. Dies entspreche 15 Prozent der Gesamteinnahmen.

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