Ein Wolfsrudel hat auf einer Alp im Bündner Oberland Jungrind gerissen. Das tote Tier wurde von Hirten aufgefunden.
Stagias-Rudel
Die Bündner Jagdaufsicht kann drei der fünf Jungwölfe des Stagias-Rudels schiessen, wenn sie diesem den Riss des Jungrindes nachweisen kann. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GRUPPE WOLF SCHWEIZ GWS
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wölfe treiben auf einer Alp im Bündner Oberland wohl ihr Unwesen.
  • Hirten haben ein gerissenes Jungrind entdeckt.
  • Mehrere Wölfe sollen am Riss beteiligt gewesen sein.

Wölfe haben auf einer Alp im Bündner Oberland ein Jungrind gerissen und weitgehend aufgefressen. Hirten auf der Alp Nalps oberhalb von Sedrun fanden das tote Tier am Dienstagmorgen.

Das Bündner Amt für Jagd und Fischerei geht davon aus, dass das Stagias-Rudel das Rind angegriffen hatte.

Arno Puorger, beim Amt zuständig für Grossraubtiere, bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht von Radiotelevisiun Svizra Rumantscha (RTR). Das Bild vor Ort zeige, dass mehrere Wölfe am Riss beteiligt gewesen seien.

Stagias-Rudel droht Erschiessung des Nachwuchses

Gemäss der neuen nationalen Jagdverordnung kann der Kanton nun beim Bund den Antrag auf eine Rudelregulierung stellen. Wenn die Jagdaufsicht nachweisen kann, dass es das Stagias-Rudel war, kann sie neu zwei Drittel von dessen Nachwuchses schiessen. Aktuell wären das drei der fünf Jungwölfe.

«Der Riss eines Rindes ist im Vergleich zu den anderen Nutztierkategorien deutlich seltener. Es kommt aber in den letzten Jahren regelmässig vor.» Das erklärte Puorger gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Letztes Jahr hätten in Graubünden sechs von rund 500 gerissenen Nutztieren zu den Rinderartigen gehört.

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