In Wallis haben Wolfgegner auf diversen Wanderwegen illegale Warnschilder aufgehängt. Den Angstmachenden droht eine Anzeige, wie Isabelle Germanier bestätigt.
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Ein Plakat auf einem Chalet in Wallis. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wolfgegner stellen auf Walliser Wanderwegen illegale Warnschilder auf.
  • Die Personen, die dafür verantwortlich sind, werden angezeigt.
  • Die WWF fordert die Entfernung der nicht gesetzeskonformen Warnschilder im Wallis.
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Unbekannte haben entlang von Wanderwegen im Wallis dreieckige Schilder mit einer Warnung vor dem Wolf aufgestellt. Die Schilder zeigen die Silhouetten eines Erwachsenen, eines Kindes und eines Hundes vor dem Hintergrund eines bedrohlichen Wolfs. Sie entsprechen nicht den gesetzlichen Bestimmungen.

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Ein Wolf wurde in der Schweiz von einer Wildtierkamera fotografiert. (Archivbild) - keystone

Die Schilder schürten die Angst vor dem Wolf. Das führte dazu, dass die Wege nicht mehr betreten würden, kritisierte der WWF Wallis am Donnerstag.

Man werde deshalb an den Kanton und den Walliser Gemeindeverband schreiben, damit die Schilder umgehend entfernt würden.

Schilder gegen das Gesetz

Die Warnschilder sind nicht gesetzeskonform, wie der Sekretär der zuständigen kantonalen Kommission gegenüber Keystone-SDA bestätigte. Die Signalisation auf öffentlich zugänglichen Strassen müsse von kantonalen Stellen bewilligt werden, die dabei die einschlägigen Bestimmungen des Bundes anwendeten. Man habe kein entsprechendes Gesuch erhalten – und hätte es auch nicht gutgeheissen, falls eines eingegangen wäre.

Haben Sie so ein Warnschild bereits gesichtet?

Laut WWF wurden die Schilder in mehreren Walliser Gemeinden aufgestellt, etwa in Anniviers, Riddes, Isérables, Fully, Orsières und Vollèges.

Die Gruppe Wolf Schweiz sieht die Schilder als Teil einer Angstkampagne. In den letzten 28 Jahren habe es keinen Wolfsangriff auf Menschen oder Haushunde gegeben. Eine Strafanzeige sei in Vorbereitung, sagte Isabelle Germanier, Verantwortliche der Organisation für die Romandie, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Man werde die Anzeige in Kürze einreichen.

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