Wildunfälle im Herbst: Gefahr für Mensch, Tier und Portemonnaie
Traurig und teuer: Über 8'000 Rehe sterben jährlich auf Schweizer Strassen – und auch die Reparaturkosten für Autofahrer sind hoch.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Herbst kommt es vermehrt zu Wildunfällen, weil viele Tiere die Strassen überqueren.
- Wildunfälle sind teuer und die Reparaturkosten belaufen sich auf mehrere Tausend Franken.
- In ländlichen Gebieten ist das Unfall-Risiko besonders hoch.
Sobald die Tage kürzer werden und die Abenddämmerung einsetzt, steigt das Risiko für Wildunfälle deutlich.
Rehe, Füchse und andere Tiere queren vermehrt die Strassen – mit fatalen Folgen: Allein bei Rehen zählt man jährlich über 8000 Todesfälle durch Zusammenstösse mit Autos, so SRF.
So ein Zusammenstoss ist nicht nur traurig, sondern auch teuer. Ein Crash mit einem Wildtier verursacht oft erhebliche Schäden am Fahrzeug. Bei der Axa verursachten Wildunfälle im vergangenen Jahr Kosten von über 11,5 Millionen Franken.
Laut der Versicherung belaufen sich die durchschnittlichen Reparaturkosten mittlerweile auf 3800 Franken. Rund 800 Franken mehr als noch vor zehn Jahren. Werden zusätzlich Scheinwerfer beschädigt, können die Kosten schnell auf über 5500 Franken klettern.
Grund dafür sind teurere Ersatzteile und höhere Reparaturkosten, bedingt durch neue Fahrzeugteile und immer mehr Elektronik in den Autos.
Gefahrenherde abseits der Städte
Das Risiko für eine Kollision mit einem Wildtier ist für Lenker im Kanton Freiburg besonders gross. Auf den weiteren Plätzen folgen Jura, Thurgau und Schaffhausen. In diesen Regionen ist die Wahrscheinlichkeit für einen Wildunfall rund doppelt so hoch wie im Rest der Schweiz. Der Grund: Waldstücke entlang der Strassen und eine hohe Verkehrsdichte genau zu den Zeiten, wenn auch Tiere aktiv sind.
Hier heisst es: aufmerksam bleiben, Wildwechsel-Schilder beachten und Geschwindigkeit sowie Abstand anpassen.
Kommt es dennoch zu einem Unfall mit einem Wildtier, ist besonnenes Handeln gefragt: Fahrzeug stoppen, Unfallstelle sichern und sofort die Polizei verständigen. Sie weiss, wie verletzte Tiere schnell und möglichst schmerzfrei versorgt werden können.