Mehrere Länder verabschieden sich allmählich von Corona-Massnahmen. Dies hält die WHO jedoch für verfrüht.
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WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Foto: Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein verfrühtes Ende von Corona-Schutzmassnahmen wird von der WHO vehement abgelehnt.
  • Für WHO-Chef Tedros ist es zu früh, das Virus für besiegt zu halten.
  • Die akute Phase der Pandemie könnte für Länder mit hohen Impfraten bald vorüber sein.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor dem verfrühten Ende von Corona-Schutzmassnahmen. Es sei voreilig, das Virus für besiegt zu halten. Dies sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in Genf.

Seit dem Auftauchen der Omikron-Variante vor etwa zehn Wochen seien fast 90 Millionen neue Infektionen gemeldet worden. Dies seien mehr als im ganzen Jahr 2020.

«Wir sehen jetzt einen sehr besorgniserregenden Anstieg der Todeszahlen in den meisten Weltregionen.»

«Virus ist gefährlich»

Die WHO sei besorgt, dass manche Regierungen es nicht mehr für nötig hielten, das Infektionsrisiko weiter durch Vorschriften zu reduzieren. Dazu gehören das Maske tragen oder Abstand halten.

Dies werde damit begründet, dass die Impfraten relativ hoch seien. Und Omikron würde sehr viele Menschen anstecken, aber verursacht wenig schwere Krankheitsverläufe. Das sei völlig falsch, sagte Tedros. «Dieses Virus ist gefährlich, und es verändert sich weiter direkt vor unseren Augen.»

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Das Logo der Weltgesundheitsorganisation (WHO). - Keystone

Länder mit hohen Impfraten könnten sich dem Ende der akuten Phase der Pandemie nähern. Dies sagte WHO-Notfallkoordinator Mike Ryan.

Doch müsse jede Regierung ihre Impfrate innerhalb der Bevölkerung in Betracht ziehen. Dasselbe gelte für Immunität innerhalb der Bevölkerung nach durchgemachter Infektion und die Stärke des Gesundheitswesens. Besonders gefährdete Menschen sollten weiter Masken tragen. Auch, wenn dies nicht mehr vorgeschrieben sei.

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