Weniger schwere Unfälle im öffentlichen Verkehr im Corona-Jahr 2020

Im Corona-Jahr 2020 kam es im öffentlichen Verkehr in der Schweiz zu weniger schweren Unfällen. Ob der Shutdown der Grund dafür ist, sei schwierig zu sagen.

2020 gab es weniger Unfälle im öffentlichen Verkehr als in den beiden Jahren zuvor. (Achivbild) - sda - KEYSTONE/Ti-Press/SAMUEL GOLAY

Das Wichtigste in Kürze

2020 kam es im öffentlichen Verkehr zu 178 schweren Unfällen mit 27 Todesopfern.
14 Menschen kamen ums Leben, weil sie sich unbefugt auf Gleisen aufhielten.
Acht Personen starben bei einem Unfall mit einem Fahrzeug des öffentlichen Verkehrs.

In der Schweiz ist es im öffentlichen Verkehr im vergangenen Jahr zu weniger schweren Unfällen gekommen. Inwiefern Shutdown und Homeoffice-Pflicht sich aber tatsächlich auf die Sicherheit auswirkten, sei schwierig abzuschätzen.

Coronavirus — Ein Mann arbeitet während des Corona-Lockdowns von zuhause aus. - keystone

Dem Bundesamt für Verkehr (BAV) sind im vergangenen Jahr 178 schwere Unfälle gemeldet worden. 27 Menschen starben und 122 Personen wurden schwer verletzt, wie das BAV am Donnertag mitteilte.

Zahl der schweren Unfälle nahm ab

Unter den Todesopfern befinden sich drei Passagiere, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs waren. 14 Menschen kamen ums Leben, weil sie sich unbefugt auf Bahnanlagen aufhielten.

Acht Menschen verloren bei Unfällen mit Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs ihr Leben.Die Zahl der schweren Unfälle nahm nach einem vorübergehenden Anstieg im Jahr 2019 im 2020 damit wieder ab.

Öffentliche Verkehrsmittel in der Schweiz. - pixabay

Mit dem Shutdown in der ersten Corona-Welle von März bis Mai 2020 wurde der öffentliche Verkehr stark ausgedünnt. Danach sei die Zahl der Passagiere zwar wieder angestiegen. Jedoch seien die Zahlen weit unter den Werten der vergangenen Jahre geblieben.

Auswirkungen der Corona-Pandemie unklar

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Sicherheit könnten nur schwer abgeschätzt werden, heisst es weiter. «Die Unfallzahlen wären ohne die coronabedingten Einschränkungen im vergangenen Jahr möglicherweise höher ausgefallen», hält das BAV fest. Jedoch stünden die meisten Unfälle im öffentlichen Verkehr nicht in Zusammenhang mit der Zahl der Passagiere. Sondern, weil zum Beispiel Signale nicht beachtet wurden.