In den Schweizer Bergen herrscht ein Wassermangel. Der Schweizer Alpen-Club muss womöglich im Sommer zahlreiche Berghütten schliessen.
Schweizer Alpen-Club
Blick auf die SAC-Hütte Gelmerhütte und den Gelmersee im Kanton Bern am 4. September 2019. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zahlreiche SAC-Hütten müssen womöglich bald schliessen.
  • Grund dafür ist ein in den Bergen vorherrschender Wassermangel.
  • Ein schneearmer Winter und warmer Frühling haben diesen verursacht.

Ein schneearmer Winter und warmer Frühling haben zu einem bedrohlichen Wassermangel in den Schweizer Bergen geführt. Der Schweizer-Alpen Club muss deshalb womöglich bald mehrere Berghütten schliessen. Im Sommer kommen in dessen Unterkünften tausende Touristen unter.

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«Im schlimmsten Fall müssen wir schliessen», bedauert der Britannia-Hüttenwart Dario Andenmatten gegenüber der «Sonntagszeitung». Das Wasser für die Hütte oberhalb von Saas-Fee VS werde wohl noch für zehn bis zwölf Tage reichen. Denn normalerweise liegt vor dem Gebäude ein bis zu fünf Meter hoher Schneehaufen – heute ist davon nichts zu sehen.

20 Prozent der SAC-Hütten droht Schliessung

Und genau das ist das grosse Problem: Normalerweise wird in den Hütten vom Schweizer Alpen-Club das Schmelzwasser aus dem vergangenen Winter verwendet – oder frischer Regen. Jedoch mangelt es in den Bergen an beidem.

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Die Terrihütte der Sektion Piz Terri vom Schweizer Alpen-Club. (Archivbild) - Keystone

Nun muss unter anderem die Konkordia-Hütte im Walliser Aletschgebiet bereits mit Rationen arbeiten, schreibt die «Sonntagszeitung». Die Gäste dürfen nicht mehr duschen. Und wenn sie ihre Zähne putzen wollen, müssen sie dafür eine Flasche mit Mineralwasser kaufen.

Die Konkordia ist bloss eine von rund 20 Prozent der Hütten, denen wegen der Wasserversorgung eine Schliessung droht.

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