Zu Beginn der ersten Welle des Coronavirus war es schon Thema: Ein Essverbot im öffentlichen Verkehr. Nun erhält die Diskussion neuen Aufwind.
Coronavirus essen Zug
Coronavirus: Ein Mann, mit einer Hygiene-Einwegschutzmaske am Ohr, isst im SBB-Zug von Bern nach Brig VS ein Sandwich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die einen nerven sich, die anderen tun es selber: Essen in Zug, Bus und Tram.
  • Die Gefahr einer Ansteckung mit dem Coronavirus durch die Aerosole ist somit erhöht.
  • Nun prüfen SBB und BAG offenbar weitere Massnahmen.

Das Gipfeli noch vor der Zugsabfahrt verdrücken oder in Ruhe im Zug geniessen? Das Essen und Trinken im öffentlichen Verkehr spaltet wegen des Coronavirus die Gemüter. Die einen tun es, als gäbe es keine Pandemie. Die anderen trauen sich nicht – und reagieren dementsprechend erbost, wenn sie einen anderen Fahrgast erwischen.

Die allgemein gültige Regel lautet: Fürs Essen und Trinken darf man die Maske kurz ablegen. Die Betonung liegt auf kurz.

Denn auch das Bundesamt für Gesundheit BAG gibt gegenüber SRF zu: «Fälle, in denen diese Ausnahme offensichtlich für längere Mahlzeiten oder Trinkgelage missbraucht wird, müssten vom Bahnpersonal analog der Maskenpflicht behandelt werden. Also ansprechen und wenn nötig büssen.»

Maskenpflicht Coronavirus
Trotz Coronavirus: Zum Essen und Trinken darf die Maske auf längeren Zugfahrten entfernt werden, sollte jedoch keine Oberflächen berühren. - Keystone

Doch wo genau liegt die Grenze und wer kontrolliert dies? Ein allgemein gültiges Ess- und Trinkverbot wollen laut SRF weder SBB noch BAG. Aber: Aufgrund immer lauter werdender Kritik wolle man sich der Thematik annehmen. «Das BAG wird mit Postauto und SBB besprechen, wie in solchen Fällen zielführend vorgegangen werden kann», so das BAG zu SRF.

Braucht es ein Ess- und Trinkverbot im ÖV?

Auch die SBB bestätigt, man prüfe zusammen mit Postauto Massnahmen.

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