Weil Agridea der Nachfrage nach Herdenschutzhunden nicht mehr nachkommen kann, entwickelte der Kanton Wallis ein eigenes Programm zur Anerkennung der Hunde.
Herde
Ein Herdenschutzhund. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Wallis entwickelte ein Programm zur Legitimierung von Herdenschutzhunden.
  • Für die Anerkennung war bislang allein Agridea zuständig.
  • Die Zentrale kann aufgrund der Zunahme des Wolfes der Nachfrage nicht mehr nachkommen.
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Der Kanton Wallis hat ein eigenes Programm zur Prüfung und Legitimierung von Herdenschutzhunden entwickelt. Grund dafür ist der Mangel an offiziell vom Bund anerkannten Hunden.

Für die Anerkennung der Herdenschutzhunde in der Schweiz war bislang allein Agridea, die landwirtschaftliche Beratungszentrale der kantonalen Fachstellen, zuständig.

Wegen der Zunahme des Wolfs in der Schweiz könne Agridea jedoch der Nachfrage nach Herdenschutzhunden im ganzen Land nicht mehr nachkommen, hiess es an einer Medienkonferenz der Walliser Regierung am Donnerstag in Sitten.

Millionen-Investitionen in Schutzmassnahmen

Mit den neuen Eignungstests im Wallis wurde Arcadia, die Schweizerische Vereinigung zur Erhaltung der Weidewirtschaft, betraut. Die Organisation hat eine Ausbildung für Hunde sowie Züchterinnen und Züchter ausgearbeitet.

43 Hunde verschiedener Rassen wie etwa Bernhardiner oder Kangal, Transmontano haben laut dem Kanton die Prüfungen erfolgreich bestanden und können die Herden in diesem Sommer auf die Alpen begleiten. Herdenschutzhunde werden als Schutzmassnahme betrachtet und beim Abschussentscheid im Falle eines Wolfsangriffs berücksichtigt.

Insgesamt werden im Wallis in diesem Jahr 2,78 Millionen Franken in Schutzmassnahmen investiert. Davon übernimmt der Kanton 1,13 Millionen Franken.

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