An die rekordhohen Umsätze aus dem Jahr 2020 kam der diesjährige Black Friday nicht heran. Dennoch verzeichneten einige Händler eine Umsatzsteigerung.
Black Friday
Kaum ein Detailhändler kann es sich erlauben, am Black Friday nicht mitzumachen. Dabei nahm erst 2015 Manor als erster grosser Detailhändler am Aktionstag teil. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/Ramon van Flymen
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am diesjährigen Black Friday blieb das Rekordhoch des Vorjahres unangetastet.
  • Dennoch verzeichneten einige Händler eine Umsatzsteigerung.

Trotz eines Ansturms auf die Schnäppchen hat der diesjährige Black Friday die rekordhohen Umsätze des Vorjahres nicht geknackt. Insgesamt dürften sie rund 5 Prozent unter dem Vorkrisenjahr 2019 liegen, wie die Plattform Blackfriday.ch feststellt. Einige Händler haben allerdings gegenüber dem Rekordjahr 2020 den Umsatz gesteigert.

So etwa Globus: Gegenüber einem normalen Freitag hätten sich die Umsätze fast verdoppelt. Im Vergleich mit dem Vorjahr habe man den Umsatz gesteigert, heisst es auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Manor Brannhof
Die Manor-Filiale an der Bahnhofstrasse in Zürich. - Keystone

Auch Manor konnte seine Umsätze in der Zeit von Mittwoch bis Freitag, in dank der Black-Friday-Promotion steigern. «Über die drei Tage gesehen schliessen wir mit einem leicht höheren Umsatz ab als in der Vorjahresperiode. Dies liegt vor allem an einem besonders starken Freitag», sagte ein Sprecher.

Coop verzeichnet guten Umsatz dank Onlineverkauf

Ähnliches vermeldet auch Coop.ch. «Auch am Black Friday wird der Onlinekauf als gute Alternative zum stationären Einkauf genutzt», heisst es dort.

Die meisten Coop-Firmen verzeichnen allerdings etwa gleich hohe Umsätze wie im Vorjahr. So beispielsweise Microspot. Und auch die anderen Coop-Töchter Christ Uhren und Schmuck, Livique, Lumimart und Coop Bau+Hobby. Bei diesen kamen die Umsätze am Schnäppchen-Tag etwa «auf dem guten Niveau vom letzten Jahr» zu liegen.

Galaxus
Logo von Galaxus. - Galaxus

Bei Digitec Galaxus nahmen die Seitenaufrufe zwar gegenüber einem normalen Freitag um 2,5 Mal zu. «Wir haben aber leicht weniger Umsatz gemacht als letztes Jahr», so ein Sprecher. Somit bleibt 2020 beim grössten Schweizer Onlinehändler das Rekordjahr.

5 Prozent weniger Umsatz als im Vorkrisenjahr 2019

Laut der Plattform Blackfriday.ch dürften die Händler dieses Jahr gesamthaft etwa 5 Prozent weniger Umsatz erzielt haben als im Jahr vor der Krise. Blackfriday vergleicht 2021 mit 2019, weil das vergangene Jahr aufgrund der Pandemie «ein besonderes Jahr» gewesen sei.

Die Seitenzugriffe auf die Online-Seiten von Händlern sind laut einem Sprecher noch stärker gesunken, und zwar um knapp ein Drittel. Dass die Umsätze weniger stark abnahmen, sei: «auf die grössere Erfahrung der Konsumenten zurückzuführen, die nach einem bestimmten Produkt suchen oder direkt nachschauen, was ihre Lieblingsmarke anbietet.»

Black Friday online
Eine Frau vor einem Schaufenster eines Detailhändlers am Black Friday. - Keystone

Die sinkenden Umsätze führt der Sprecher von auch auf eine begrenzte Auswahl zurück. Traditionell würden die Umsätze am Black Friday traditionell von der Kategorie Elektronik nach oben getrieben. «Im Jahr 2021 boten die Detailhändler jedoch wegen mangelnder Produktverfügbarkeit eine geringere Auswahl an Angeboten an. Das wirkte sich nicht unerheblich auf die Umsätze aus», sagte er.

Höhepunkt der Verkäufe in der Nacht auf Freitag

Offenbar haben sich viele Schnäppchenjäger vom Donnerstag auf den Freitag die Nacht um die Ohren geschlagen. Die meisten Händler geben an, der Höhepunkt der Verkäufe sei bereits am Freitag kurz nach Mitternacht erreicht worden. Bei den Händlern, die eine ganze Woche lang Black-Friday-Promotionen angeboten haben, war der Freitag selbst der verkaufsintensivste Tag.

Waren Sie am Black Friday auf Schnäppchenjagd?

Bei klassischen Warenhäusern wie Globus und Manor wurde der Grossteil der Umsätze stationär erreicht. Bei Unternehmen, die vornehmlich online tätig sind, wie etwa Digitec Galaxus, wurde online deutlich mehr verkauft.

Die Kunden stürzten sich dabei auf eine breite Palette an Artikeln. Allen voran Elektronikartikel. So waren etwa bei Digitec Notebooks, PCs, Bildschirme und Smartphones beliebt und bei Microspot unter anderem Smartphones, TVs und Notebooks.

Handys
Neukauf - oder Reparatur? - AFP/Archiv

Aber auch Lichtprodukte, Kopfhörer und Fitnessprodukte seien beliebt gewesen, sagte ein Sprecher. Und auch Eltern von Kleinkindern haben sich am Black Friday eingedeckt: «Ein absolut gefragtes Produkt waren Windeln».

Einkäufe für den Nachwuchs waren auch bei Galaxus beliebt: «Lego-Sets waren der Renner», so ein Sprecher. Zudem hätten sich die Kunden mit Wein und Schokolade eingedeckt.

Globus-Kunden kauften vor allem Deko und Parfüm

Bei Globus kauften die Kunden am liebsten Artikel aus dem Bereich Home & Lifestyle sowie Parfüms. Bei Manor waren Beauty-Produkte, Kleidung und Schmuck gefragt. Die Kunden der Import Parfumerie deckten sich vor allem mit Weihnachtsgeschenken ein. «Unser Service, die Produkte schön mit Geschenkpapier und -Bändeli zu verpacken, war sehr gefragt», so eine Sprecherin.

Aber auch das gemütliche Zusammensitzen in der Weihnachtszeit hat viele Schweizerinnen und Schweizer zum Black-Friday-Kauf angetrieben. So waren bei Nettoshop.ch unter anderem Tisch-Grills, Fondue-Sets oder laut einer Sprecherin auch «Küchenmaschinen für die Weihnachtsbäckerei» beliebt.

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