Von der Leyen warnt Trump vor Handelskrieg

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Prättigau,

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warnte Donald Trump vor einem Handelskrieg mit Europa und signalisierte Verhandlungsbereitschaft.

Von der Leyen
Vor einem Handelskrieg mit Europa warnte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den neuen US-Präsidenten Donald Trump. (Archivbild) - POOL/AFP

«Für beide Seiten steht viel auf dem Spiel»: Mit diesen Worten wendet sich EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen von Davos aus an die neue US-Regierung. Auch konkrete Zahlen hat sie im Gepäck.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat den neuen US-Präsidenten Donald Trump vor einem Handelskrieg mit Europa gewarnt und Verhandlungsbereitschaft signalisiert. «Es gibt keine anderen Volkswirtschaften in der Welt, die so eng miteinander verflochten sind wie wir», sagte die deutsche Spitzenpolitikerin beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Europäische Unternehmen beschäftigten in den USA 3,5 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner. Und eine weitere Million amerikanische Arbeitsplätze hingen direkt vom Handel mit Europa ab.

Als Beispiel für die engen Verbindungen nannte von der Leyen transatlantische Lieferketten, die etwa dazu führen, dass amerikanische Flugzeuge mit Steuerungssystemen und Kohlefasern aus Europa gebaut und amerikanische Medikamente mit europäischen Chemikalien und Laborwerkzeugen hergestellt würden. Gleichzeitig importiere Europa doppelt so viele digitale Dienstleistungen aus den USA wie aus dem gesamten asiatisch-pazifischen Raum und die USA lieferten mehr als 50 Prozent der EU-Flüssiggasimporte.

Von der Leyen betont Bedeutung des Handels mit den USA

«Das Handelsvolumen zwischen uns beläuft sich auf 1,5 Billionen Euro, was 30 Prozent des Welthandels entspricht. Für beide Seiten steht viel auf dem Spiel», sagte von der Leyen. Oberste Priorität der EU werde es daher sein, frühzeitig in Kontakt zu treten, gemeinsame Interessen zu erörtern und zu Verhandlungen bereit zu sein. Als ein mögliches Thema hatte von der Leyen bereits im November einen neuen Deal zum Ausbau amerikanischer Exporte von Flüssiggas (LNG) genannt.

Den Namen von Trump erwähnte von der Leyen in ihrer Rede in Davos nicht. Der Republikaner hatte im Wahlkampf angekündigt, auf Importe neue Zölle in Höhe von 10 bis 20 Prozent einführen zu wollen. Für chinesische Waren sollen sie sogar 60 Prozent betragen. Damit will er den Produktionsstandort USA stärken und das Handelsdefizit abbauen.

Es ist Trump ein Dorn im Auge, dass europäische Unternehmen deutlich mehr Waren in den USA verkaufen als amerikanische Unternehmen in der EU. Die EU würde auf neue US-Zölle auf europäische Waren aller Voraussicht nach mit neuen EU-Zöllen auf Importe aus den USA reagieren.

Kommentare

User #2713 (nicht angemeldet)

Geh zum Friseur, da kannst du politisieren.

Ghost66

von der Leyen kann so viel erzählen wie Sie möchte, das wird Trump sehr wenig Intressieren. Trump hat klare Aussichten und das will er auch Durchsetzen, wenn sein muss wird er die EU und NATO Auflösen. Die EU ist bis zum Hals am Sinken von Schulden, die kleine EU Länder werden zu Bankrott gehen. Deutschland hat das richtige gesagt raus aus der EU und wieder zur Normalität.

Weiterlesen

Ursula von der Leyen
16 Interaktionen
Am WEF
spusu
spusu

MEHR WEF

Friedrich Merz
6 Interaktionen
Merz am WEF
WEF Kosten Nutzen
73 Interaktionen
Hohe Kosten
Guy Parmelin
12 Interaktionen
WEF
wef 2025
2 Interaktionen
Aktivismus

MEHR AUS GRAUBüNDEN

spitälern
2 Interaktionen
Ilanz GR
Eishockey
Eishockey