Verkehrsverbund Luzern schreibt trotz mehr Fahrgästen Verlust
Trotz gestiegener Fahrgastzahlen schliesst der Verkehrsverbund Luzern (VVL) das Jahr 2024 mit einem Defizit ab.

Der Verkehrsverbund Luzern (VVL) schliesst die Jahresrechnung 2024 mit einem Verlust von 3,1 Millionen Franken ab. Dies obwohl die Zahl der Fahrgäste der Bus- und Bahnlinien um 3,7 Prozent gewachsen ist.
Insgesamt zählte der VVL im vergangenen Jahr rund 119 Millionen Fahrgäste.
Das Defizit kam durch die gestiegenen Beiträge an die Transportunternehmen zustande, schrieb der VVL am Dienstag in einer Mitteilung. Gemeinsam mit Bund und Kantonen, und zu einem kleinen Teil mit den Gemeinden, finanziert der VVL das öV-Angebot des Kantons Luzern. Der Bund hat 2024 seine Abgeltungen reduziert.
Dadurch stieg der Beitrag, den der VVL bezahlt, von 72 Millionen Franken im Vorjahr auf 81,1 Millionen Franken an. Der Kostendeckungsgrad der VVL-Linien beträgt neu 62,2 Prozent und legte damit um 2,3 Prozentpunkte zu.
Kostenanstieg erwartet wegen Umstellung auf fossilfreie Antriebsarten
Heisst: Dieser Anteil der Kosten ist durch die Ticketeinnahmen gedeckt. Die Aktualisierung des Verteilschlüssels des Tarifverbunds Passepartout habe ebenfalls zu höheren Ausgaben für den VVL geführt. Auch in den nächsten Jahren werde ein Kostenanstieg erwartet, etwa wegen der Umstellung des Busverkehrs auf fossilfreie Antriebsarten.
Im Vorjahr 2023 hatte der VVL noch einen Gewinn von 10,9 Millionen Franken geschrieben. Ein Hauptgrund dafür war, dass die Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) Beiträge an den VVL zurückzahlte, die über mehrere Jahre zu hoch ausgefallen waren.
Der VVL ist die zuständige Körperschaft für die Planung und Finanzierung des öV im Kanton Luzern.
Verantwortlichkeiten und Angebote des Verkehrsverbunds
Er führt etwa das kantonale Fahrplanverfahren durch oder schliesst Angebotsvereinbarungen mit Transportunternehmen ab.
Neben der Bahn- und Buslinien gehören dem VVL auch eine Schiffslinie (Luzern-Weggis) sowie eine Zahnradbahn (zum Château Gütsch in Luzern) an.