Vergewaltigung im Swiss-Flieger: Elternteil sass 1 Reihe davor
Das Mädchen, das in einem Swiss-Flieger vergewaltigt wurde, sass in der Business-Class. Ein Elternteil war eine Reihe weiter vorne, bemerkte aber nichts.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Vergewaltigung einer 15-Jährigen in einem Swiss-Flieger geschah in der Business-Class.
- Ein Elternteil sass eine Reihe weiter vorne, bemerkte aber wie die Crew nichts.
- Das Opfer meldete die Tat der Crew, die sofort Massnahmen ergriff.
Ein Inder vergewaltigte auf einem Swiss-Flug von Mumbai nach Zürich ein 15-jähriges Mädchen. Mittlerweile wurde er zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt und erhielt einen Landesverweis. Die «NZZ» veröffentlicht nun weitere Details des schrecklichen Vorfalls.
Das Mädchen reiste in der Business-Class und war nicht alleine unterwegs. Ein Elternteil sass eine Reihe vor der 15-Jährigen. Nach dem Boarding unterhielt sich die Teenagerin kurz mit dem indischen Geschäftsmann. Laut den Gerichtsunterlagen war es gewöhnlicher, oberflächlicher Smalltalk.
Später legte sie sich auf die Seite und schlief. Der Mann legte zuerst seinen Arm um sie. Dann führte er seine Hand in ihre Hose und einen Finger in sie ein. Auch legte er ihre Hand in seinen Schritt.
Das Mädchen war in einem Schockzustand, konnte sich nicht wehren und liess die Tat über sich ergehen. Auch die Crew oder der Elternteil, der nur eine Sitzreihe weiter vorne sass, bemerkte nichts.
Nach der Tat wandte sich die 15-Jährige an die Crew. Diese reagierte sofort: Das Mädchen erhielt einen neuen Sitzplatz, der Täter wurde ununterbrochen beobachtet, die Polizei informiert. Nach der Landung wurde der Mann sogleich festgenommen.
Viele Flugbegleiterinnen erleben sexuelle Belästigung
Während sexuelle Belästigung in der Luft leider nicht selten ist, war die Vergewaltigung doch selten, jedoch kein Einzelfall.
Im März 2024 wurde eine Flugbegleiterin der Swiss in der Businessclass eines Flugs von New York nach Zürich sexuell belästigt. Anschliessend versuchte der Täter, ins Cockpit einzudringen. Auf die Crew, die ihn aufhalten wollte, prügelte er ein. In der Folge musste der Flieger nach New York umkehren, wo der Mann festgenommen wurde.
Gemäss einer Umfrage in Grossbritannien und Irland erleben ein Drittel der Frauen im zivilen Flugverkehr sexuelle Übergriffe. Auch in der Schweiz ist es ein Thema, sagt die Kabinenpersonal-Gewerkschaft Kapers zu Nau.ch. Fallzahlen können aus Persönlichkeitsschutzgründen nicht genannt werden, es gebe aber eine «nicht unerhebliche Dunkelziffer». Oftmals werde «aus Scham, Unsicherheit oder Angst vor negativen Folgen» keine Meldung erstattet.