Verbraucher zahlten Viertelmilliarde Franken zu viel für Stromnetz
Seit 2022 sollen Verbraucher rund 250'000 Franken zu viel für die Stabilisierung des Stromnetzes gezahlt haben. Grosse Stromhändler bestreiten die Vorwürfe.

Das Wichtigste in Kürze
- Verbraucher sollen eine Viertelmilliarde Franken zu viel für das Stromnetz gezahlt haben
- Nach der Einführung einer neuen Beschaffungsmethode von Swissgrid kam es zum Preisanstieg.
- Die Stromhändler bestreiten den Vorwurf, dass die Preissteigerungen nicht erklärbar seien.
Verbraucher haben nach Angaben der «NZZ am Sonntag» sei 2022 zu viel für die Stabilisierung des Stromnetzes bezahlt. Es handelt sich dabei um rund eine Viertelmilliarde Franken.
Im Juni 2022 hatte die nationale Netzgesellschaft Swissgrid eine neue Beschaffungsmethode für Ausgleichsstrom eingeführt, wie die Zeitung schreibt. Seither seien die Preise massiv gestiegen.
Die Strommarktaufsicht des Bundes (Elcom) habe nun nachgerechnet, was ohne diese Methode passiert wäre.
Preissteigerungen «nicht fundamental» erklärbar
Die massiven Preissteigerungen liessen sich demnach «nicht fundamental erklären». Auch das Beratungsunternehmen Ompex habe festgestellt, dass die Marktlage die verlangten Preise nicht rechtfertige.
Wie eine Analyse der Elcom zeige, sei die Kostenstruktur der Energie-Anbieter weitgehend stabil geblieben — trotz des Preisanstiegs. Dennoch hätten sie für den Ausgleichsstrom immer mehr Geld verlangt.
Die grossen Stromhändler Axpo, Alpiq und BKW hätten den Analysen widersprochen. Sie kritisierten insbesondere die verwendeten Berechnungsmodelle, wie die Zeitung schreibt.