Vatikan nimmt Amtsverzicht von Sittens Bischof Lovey an
Der Vatikan hat den Amtsverzicht von Bischof Jean-Marie Lovey angenommen – der 75-Jährige bleibt bis zur Ernennung eines Nachfolgers im Amt.

Der Vatikan hat den am 2. August eingereichten Amtsverzicht des Bischofs des Bistums Sitten, Jean-Marie Lovey, angenommen. Die Diözese «bittet um Gebete für die Ernennung seines Nachfolgers», hiess es.
«Der Heilige Vater hat diesen Entscheid angenommen und Lovey gebeten, bis zum Amtsantritt seines Nachfolgers in seinem Amt und seinem derzeitigen Dienst als Bischof von Sitten zu bleiben», schreibt die Diözese in einer Erklärung am Donnerstag.
Lovey hatte sein Gesuch für den Amtsverzicht gemäss dem kanonischen Recht an seinem 75. Geburtstag an den Papst gerichtet. Es handelt sich also um eine Amtsniederlegung und nicht um einen Rücktritt.
Amtszeit geprägt von Missbrauchsfällen
Lovey trat 1971 in den Orden der Chorherren vom Grossen Sankt Bernhard ein und wurde 1977 zum Priester geweiht. Der aus Orsières stammende Lovey wurde im Juli 2014 von Papst Franziskus zum Bischof von Sitten ernannt und trat die Nachfolge von Norbert Brunner an.
Loveys Jahre an der Spitze der Diözese waren geprägt von Fällen sexuellen Missbrauchs innerhalb der katholischen Kirche.