Val-de-Ruz soll notfalls Unterstützung von Armee bekommen
Nach dem Unwetter in der Nacht auf Samstag sind die Aufräumarbeiten in Val-de Ruz in Gange. Möglicherweise muss auch die Armee noch helfen.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht auf Samstag gab es ein Unwetter im Val-de-Ruz.
- Die Aufräumarbeiten sind aktuell im Gang.
- Möglicherweise wird allerdings auch noch die Hilfe von der Armee benötigt.
Der Kanton Neuenburg wird nach dem Unwetter im Val-de-Ruz möglicherweise die Armee um Unterstützung anfragen. Dies sagte der Neuenburger Regierungspräsident Alain Ribaux (FDP) am Mittwoch im Kantonsparlament.
Die Inanspruchnahme der Armee werde ins Auge gefasst, falls zusätzlicher Bedarf bei den Aufräumarbeiten spürbar werde, sagte Ribaux. Die Armee kommt in Katastrophenfällen nur subsidiär zum Einsatz.
Der Neuenburger Regierungspräsident erinnerte daran, dass nach dem schweren Unwetter vom Freitag und Samstag im Val-de-Ruz ein Krisenstab eingesetzt wurde. Die Aufräumarbeiten sind im Gang.

Dutzende Häuser beschädigt
Die heftigen Gewitter hatten in der Nacht auf Samstag den Bach zwischen Dombresson und Villiers über die Ufer treten lassen und Dutzende Autos mitgerissen. Ausserdem wurden Dutzende von Häuser durch die Wassermassen beschädigt.
Wie Ribaux am Mittwoch präzisierte, haben die Überschwemmungen 150 Katastrophenopfer gefordert. Die Sanität betreute vor Ort elf Betroffene, vier Personen wurden verletzt, eine davon schwer. Die schwer verletzte Frau war in ihrem Auto eingeklemmt gefunden worden. Sie wurde ins Inselspital eingeliefert, wo sie Anfang Woche starb.
Das Neuenburger Kantonsparlament hielt eine Schweigeminute für das verstorbene Opfer der Überschwemmungen ab.