Wegen des Ukraine-Kriegs musste die Gedenkzeremonie zum Jahrestag der Schlacht des Suworow-Feldzug kleiner ausfallen als in früheren Jahren.
Suworow Gedenk-Zeremonie
Die Zeremonie zum jährlichen Soworow-Gedenktag vom September 2020. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Gedenkanlass wurde «im privaten Rahmen» durchgeführt.
  • Darauf hatte sich unter anderem das EDA mit der russischen Botschaft geeinigt.

Zum Jahrestag der Schlacht des Suworow-Feldzugs von 1799 haben am vergangenen Samstag russische Würdenträger beim Denkmal in Andermatt UR eine Zeremonie abgehalten. Diese musste wegen des Kriegs in der Ukraine aber kleiner ausfallen als in früheren Jahren. Der Gedenkanlass wurde «im privaten Rahmen» durchgeführt.

Darauf habe man sich mit der russischen Botschaft und dem Schweizer Aussendepartement (EDA) vorgängig geeinigt, vor dem Hintergrund des aktuellen kriegerischen Konflikts in der Ukraine, teilte ein Sprecher der Urner Kantonspolizei am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Er bestätigte damit eine Meldung der CH-Media-Zeitungen.

Demnach waren bei der Feier der russische und der belarussische Botschafter zugegen. Der ehemalige Andermatter Gemeindepräsident Ferdinand Muheim nahm ebenfalls am Anlass teil. Er hatte 2009 in der Schöllenen den damaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew empfangen. Auch Vertreter der russischen Motorradgang «Nachtwölfe», die als Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin gelten, waren gemäss der Zeitung vor Ort.

Im Mai verschmierten Unbekannte das Suworow-Monument

Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine steht das Suworow-Denkmal in Uri besonders im Fokus. Im Mai verschmierten Unbekannte das Monument mit gelber und blauer Farbe. Für die Reinigung war die Russische Föderation als Eigentümerin des Denkmals verantwortlich.

Die russische Botschaft forderte eine Aufklärung der Tat. Die Urner Kantonspolizei veröffentlichte daraufhin einen Zeugenaufruf. Laut dem Polizeisprecher laufen die Ermittlungen dazu noch immer.

Das Suworow-Denkmal in der Schöllenenschlucht in Andermatt UR erinnert an den Zug des russischen Feldmarschalls Suworow mit 21'000 Mann von Italien durch die Alpen nach Norden im Kriegsjahr 1799. Dabei kam es am 25. September in der Schöllenen zur blutigen Schlacht mit den Truppen Napoleons. Hunderte russischer Soldaten fielen.

Ein Jahrhundert später liess das zaristische Russland 1898 ein zwölf Meter hohes Kreuz mit goldener Inschrift zu Ehren der Gefallenen in einem Felsen errichten. Diesen stellte die Korporation Ursern kostenlos zur Verfügung.

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