Die Uno fordert zusammen mit der UNHCR und der IOM ein Hilfspaket von 877 Millionen Dollar zur Unterstützung der Rohingya in Bangladesch.
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Filippo Grandi, Uno Hochkommissar für Flüchtlinge, fordert Unterstützung. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Uno fordert ein Millionenpaket, um die geflüchteten Rohingya zu unterstützen.
  • Das Geld solle für Nahrung, Unterkunft und sanitäre Anlagen verwendet werden.
  • 2017 war das Militär sehr brutal gegen die muslimische Minderheit in Myanmar vorgegangen.

Die Vereinten Nationen haben ein Millionenpaket zur Unterstützung der Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch gefordert. Das Uno-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, die Internationale Organisation für Migration (IOM) und weitere Organisationen veröffentlichten eine gemeinsame Forderung über 877 Millionen Dollar.

Bedürfnisse von 855'000 Rohingya-Flüchtlingen sollen gedeckt werden

Das Geld solle unter anderem für Nahrung, Unterkunft und sanitäre Anlagen sowie für Gesundheitsfürsorge, Bildung und Schutzmassnahmen verwendet werden. So hiess es in der gemeinsamen Erklärung. Mit den Hilfen sollen die «Bedürfnisse von rund 855'000 Rohingya-Flüchtlingen aus Myanmar» gedeckt werden. Auch sollen «mehr als 444'000 Bangladescher in den armen Gemeinden, die sie grosszügig aufnehmen» unterstützt werden, schrieben die Organisationen weiter.

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Ein Rohingya-Mann wartet vor seinem Melonenladen auf Kunden. - keystone

Bangladesch und Myanmar haben bereits ein Abkommen über die Rückführung der muslimischen Rohingya unterzeichnet. Bislang stimmten aber nur wenige der Geflüchteten einer Rückkehr nach Myanmar zu, da sie dort um ihre Sicherheit fürchten.

Uno soll mehr Druck auf Myanmar machen

Bangladeschs Aussenminister Shahriar Alam forderte am Dienstag in Genf mehr internationales Engagement, um Bewegung in das Abkommen zu bringen. Seine Regierung erwarte von den Uno-Mitgliedern mehr Druck auf Myanmar, um eine sichere und menschenwürdige Rückkehr der Rohingya zu gewährleisten. Diese wollten zurückkehren, nicht aber um jeden Preis. Er forderte die Regierung von Myanmar auf, die Rohingya als Staatsbürger anzuerkennen.

Shahriar Alam
Shahriar Alam, Aussenminister von Bangladesch, fordert mehr Unterstützung von der Uno. - keystone

2017 war das Militär im mehrheitlich buddhistischen Myanmar äusserst brutal gegen die muslimische Minderheit vorgegangen; hunderttausende Menschen flüchteten ins benachbarte Bangladesch. Dort leben sie unter katastrophalen Bedingungen in Lagern.

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