Die Unia will fünf Prozent mehr Lohn für die Angestellten der chemisch-pharmazeutischen Industrie. So soll unter anderem die Teuerung abgefedert werden.
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Fahnen der Gewerkschaften Unia. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Unia fordert mehr Lohn für Angestellte der chemisch-pharmazeutischen Industrie.
  • Die Firmen seien gut durch die Corona-Zeit gekommen.
  • Das sei den Beschäftigten und ihrem grossen Einsatz zu verdanken.

Die Gewerkschaft Unia fordert für die Angestellten der chemisch-pharmazeutischen Industrie generell fünf Prozent mehr Lohn. Damit sollen die Auswirkungen der Teuerung und der gestiegenen Krankenkassenprämien abgefedert werden.

Die Firmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie seien gut durch die Corona-Zeit gekommen, auch in den Krisenjahren 2020 und 2021 hätten die Konzerne enorme Gewinne eingefahren, hiess es in einer Unia-Mitteilung vom Montag.

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Die Unia ist mit über 180'000 Mitgliedern die grösste Arbeitnehmerorganisation der Schweiz. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/VALENTIN FLAURAUD

Möglich gemacht hätten die Beschäftigten durch ihren grossen Einsatz. Doch nun bedrohen laut Unia die hohe Teuerung als auch die explodierenden Krankenkassenprämien die Einkommen und damit den Lebensstandard der Arbeitnehmenden. Um dies auszugleichen, fordern die Gewerkschaft und die in ihr organisierten Personalkommissionen der chemisch-pharmazeutischen Industrie die Unternehmen auf, die Löhne generell um mindestens fünf Prozent zu erhöhen.

Vorzüge fast ausschliesslich für Aktionäre

Kaum eine Branche habe derartige Produktivitätssteigerungen und Gewinnspannen vorzuweisen wie die chemisch-pharmazeutische Industrie. Über Jahre hinweg seien diese Vorzüge fast ausschliesslich den Aktionären zugute gekommen.

Ein Ende haben müsse auch die unsägliche Praxis, dass die Firmen lediglich «individuelle» Lohnerhöhungen gewährten, die nach willkürlichen, einzig vom Unternehmen festgelegten Kriterien erfolgen.

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