Gemälde, Skulpturen, Keramiken, archäologische Artefakte: Immer noch sind Museen und Privatpersonen im unrechtmässigen Besitz von Kulturgütern - sei es, weil die ursprünglichen Besitzer enteignet oder Funde illegal exportiert wurden. Die Universität Genf lanciert nun eine Plattform, um die Rückgabe zu fördern.
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Die Universität Genf. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die «Plattform für die Diplomatie des kulturellen Erbes» soll Staaten, Gemeinschaften, Museen und Privatpersonen bei der Restituierung dieser Objekte an ihre Eigentümer oder Herkunftsländer unterstützen.

«Diese Initiative zielt insbesondere darauf ab, die Übergangsjustiz zu fördern, indem sie sich an der Anerkennung bestimmter Missbräuche der Vergangenheit beteiligt», heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Privatpersonen oder Institutionen, die sich im Besitz von Objekten heikler Provenienz befinden, bietet die Plattform völlige Vertraulichkeit. Sie gewährt zudem während des gesamten Rückgabeprozesses Unterstützung.

«Langfristig wird angestrebt, Genf zu einer wichtigen Plattform in diesem Bereich zu machen, so wie es zum Beispiel im Bereich der internationalen Handelsschiedsgerichtsbarkeit bereits der Fall ist», sagt Marc-André Renold vom Zentrum für Kunstrecht an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Genf.

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