Die Bildungschancen werden auch vom Wohnkanton beeinflusst. Dies zeigt eine Studie zur Berufsmaturität. Ein Viertel aller Lernenden ergänzt in der Schweiz den Berufsabschluss nach dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis mit einer Berufsmaturität.
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Pulte mit Unterrichtsmaterial darauf - Keystone - Community

Zwischen den Kantonen gibt es bei den Zulassungsbedingungen jedoch erhebliche Unterschiede. Aufnahmeprüfungen mindern laut einer Studie die Chance am stärksten, eine Berufsmaturität zu beginnen und erfolgreich abzuschliessen, Aufnahmegespräche am wenigsten, wie die Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung EHB am Dienstag mitteilte.

«Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass Bildungschancen vom Wohnkanton mitbestimmt werden - unabhängig von der individuellen Leistungsfähigkeit», schreibt die EHB.

Die Kantone können demnach die Zulassungsbedingungen zu den Berufsmaturitätsschulen weitgehend selbstständig festlegen. Je nach Kanton und Berufsmaturitäts-Typ sind eine obligatorische Prüfung, ein bestimmter Notendurchschnitt, eine Empfehlung der abgebenden Schule, ein bestandener Vorbereitungskurs oder ein Aufnahmegespräch Voraussetzung.

Die unterschiedlichen Zulassungsbedingungen tragen dazu bei, dass sich die Berufsmaturitätsquote zwischen den Kantonen stark unterscheidet. Am häufigsten schliessen gemäss der EHB-Studie Berufslernende aus den Kantonen Tessin (42 Prozent) und Neuenburg (38 Prozent) eine Berufsmaturität (BM) ab. Die tiefsten BM-Quoten weisen die Kantone Uri und Schwyz mit je 16 Prozent auf.

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