Das Coronavirus sorgt für Streitereien – auch unter Familien. 62 Prozent von Befragten hatten schon Konflikte wegen Ansichten über den Umgang mit dem Virus.
Coronavirus Demo Zug
Demonstrationen gegen die Corona-Massnahmen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • 62 Prozent einer Studie hatten schon Konflikte wegen Ansichten über das Coronavirus.
  • 26 Prozent brachen wegen Ansichten Kontakte gänzlich ab.

Das Coronavirus belastet Staat und Gesellschaft – und es spaltet Familien oder entzweit Freunde. Eine Umfrage ergab, das 62 Prozent der Befragten schon in solche Konflikte involviert waren wegen unterschiedlicher Ansichten über den Umgang mit dem Virus.

Fast die Hälfte (48 Prozent) erlebte solche Konflikte schon im engeren Umfeld, 26 Prozent brachen sogar Kontakte gänzlich ab.

Dies ergab eine Spezialauswertung im Rahmen des 8. SRG-Corona-Monitors durch die Forschungsstelle Sotomo für die Sendung «Schweiz aktuell» von Fernsehen SRF.

Bei Jüngeren polarisiert Thema mehr

Zwischen den verschiedenen Altersgruppen gibt es Unterschiede: Bei Jüngeren polarisiert das Thema eher als bei Älteren. Bei den über 65-Jährigen waren 51 Prozent schon in solche Konflikte involviert, bei den 35 bis 65-Jährigen und bei den 15 bis 34-Jährigen sind es 65 Prozent, wie «Schweiz aktuell» am Freitag berichtete.

Das Thema Impfen scheint zudem besonders Anlass zu Konflikten zu geben. Dabei bekommen deutlich häufiger Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, Streit mit ihrem Umfeld wegen Corona. Mehr als drei Viertel der Nicht-Impfwilligen hatten schon Streit deswegen, fast ein Drittel von ihnen hat deswegen schon einmal Kontakt zu Bekannten, Kollegen, Freunden oder Verwandten abgebrochen.

Datenerhebung der SRG

Bei den Geimpften waren 57 Prozent der Befragten in einen Konflikt involviert und 25 Prozent brachen deswegen den Kontakt zu einer Bezugsperson ab. In ihrem engeren Umfeld erlebten 44 Prozent der Geimpften und 64 Prozent der Nicht-Impfwilligen solche Konflikte.

Die Datenerhebung zur 8. Befragung des SRG-Corona-Monitors fand zwischen dem 1. und dem 5. Juli 2021 statt. Befragt wurden 23'337 Personen über 15 Jahre (Deutschschweiz: 16‘695, Romandie: 5738, italienische Schweiz: 904).

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