UBS

UBS zahlt 511 Millionen für Steuerverstösse an die USA

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Obwalden,

UBS übernimmt die Altlasten der Credit Suisse und zahlt 511 Millionen Dollar wegen US-Steuerverstössen an das Justizministerium der USA.

usa ubs symbolbild
Die UBS begleicht US-Steuerstrafen der Credit Suisse. (Symbolbild) - Depositphotos

Die UBS hat sich im Namen der übernommenen Credit Suisse (CS) mit dem US-Justizministerium aussergerichtlich geeinigt. Sie zahlt dafür 511 Millionen Dollar (ca. 420 Mio. Franken), wie die «Handelszeitung» berichtet.

Damit ist ein langjähriger Konflikt um Steuerverstösse endgültig beigelegt. Das «Handelsblatt» berichtet darüber.

Bereits 2014 hatte die CS wegen Beihilfe zur Steuerflucht amerikanischer Bürger eine Busse gezahlt. Damals waren es rund 2,6 Milliarden Dollar (ca. 2,14 Milliarden Franken).

Credit Suisse: Rückfall trotz Vereinbarung

Nach Zahlung der Busse wurde eine Nichtverfolgungsvereinbarung abgeschlossen. Doch die CS wurde rückfällig.

Credit Suisse ubs
UBS muss für das Vergehen der Credit Suisse aufkommen. (Symbolbild) - credit suisse

Nach Angaben des US-Justizministeriums verschwor sich die Credit Suisse Services AG mit US-Steuerzahlern, um Vermögen und Einkommen auf Offshore-Konten zu verstecken.

Das Unternehmen gestand, damit gegen die frühere Einigung verstossen zu haben. In einem Fall bekannte sich die Credit Suisse Services der Verschwörung zur Beihilge und Unterstützung bei falschen Steuererklärungen schuldig.

UBS zahlt massive Summen an USA

Laut US-Behörden wurden mehr als vier Milliarden Dollar (rund 3,3 Milliarden Franken) auf mindestens 475 Offshore-Konten versteckt. Die UBS informierte nach der Übernahme der CS selbst die US-Behörden über weitere undeklarierte Konten und kooperiert seither aktiv.

credit suisse ubs
UBS meldet neue Fälle und kooperiert mit US-Behörden. (Symbolbild) - Depositphotos

Die Schweizer Grossbank ist verpflichtet, alle Informationen über US-Konten offenzulegen, wie die «Handelzeitung» festhält. Die UBS betont, sie sei nicht selbst in die Angelegenheit verwickelt gewesen.

UBS betont Konsequenz – trotz wiederholter Fälle

Nach eigenen Angaben hat sie eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Steuerumgehung.

Die UBS hatte sich bereits 2009 in einem ähnlichen Fall mit den USA geeinigt. Und damals 780 Millionen Dollar (rund 642 Millionen Franken) Strafe gezahlt.

Aktueller Stand und weitere Verfahren

Die Einigung belastet das Quartalsergebnis der UBS. Die Bank betont, mit der Zahlung eine weitere Altlast erledigt zu haben.

credit suisse ubs
UBS trägt weiter Altlasten der Credit Suisse – darunter ein laufendes Verfahren in Frankreich. (Symbolbild) - keystone

Parallel läuft ein Steuerstreit mit Frankreich, in dem die UBS wegen illegaler Kundenanwerbung und Geldwäscherei verurteilt wurde.

Urteil in Frankreich steht noch bevor

Das oberste Gericht Frankreichs bestätigte das Urteil, schickte die Sache aber zur Neuverhandlung zurück.

Ist die Einigung der UBS zur Steuerproblematik endgültig?

Die UBS hat für den Fall in Frankreich Rückstellungen in Milliardenhöhe gebildet. Wann der Prozess neu beginnt, ist noch offen.

Kommentare

User #6318 (nicht angemeldet)

Einen Teil sollten die CS Verwaltungsrätre und ehem. Kader wie Thiam und co übernehmen? Ach nei, das geht ja nicht in einem Rechtsstaat! Betrügen aber schon?

User #5442 (nicht angemeldet)

Da bekommt die UBS wieder vom Staat einen ordentlichen Zustupf

Weiterlesen

Credit Suisse ubs
«Game Over»
tidjane thiam
13 Interaktionen
Tidjane Thiam
UBS
9 Interaktionen
Erstes Quartal 2025

MEHR UBS

UBS Sergio Ermotti
1 Interaktionen
Kursziel angehoben
Ubs
35 Interaktionen
CS-Altlasten
UBS Büro
13 Interaktionen
Homeoffice
Banker am Laptop
2 Interaktionen
UBS, ZKB und Co.

MEHR AUS OBWALDEN