Falls Uber als Arbeitgeber eingestuft werde, sehe sich der Fahrdienstleister zu einem Rückzug aus der Schweiz gezwungen.
Steve Salom Uber
Steve Salom ist Chef von Uber in der Schweiz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Uber und die Schweizer Behörden streiten um den Status des Unternehmens.
  • Falls Uber zu als Arbeitgeber eingestuft werde, sehe man sich zu einem Rückzug gezwungen.

In der Schweiz wird unterschieden zwischen Selbstständigen und Angestellten. Aus Sicht von Uber fallen ihre Fahrer in die erste Kategorie. Die Behörden sehen hingegen ein Abhängigkeitsverhältnis und urteilen, die Fahrer seien Angestellte.

Im Streit mit den Behörden über den Status des Fahrdienstleisters als Arbeitgeber zieht Uber-Schweiz-Chef Steve Salom nun eine rote Linie. Notfalls werde sich die Firma aus der Schweiz zurückziehen, sagte er gegenüber der «NZZ am Sonntag».

Wenn tatsächlich alle Gerichtsinstanzen sagten, Uber sei ein Arbeitgeber für die Fahrer, könnte das Unternehmen hierzulande nicht mehr operieren, erklärte der Manager. «Wir sind eine Plattform, das ist unsere DNA und macht Uber aus», betonte er.

«Fahrer um halbe Milliarde betrogen»

Die Gewerkschaft Unia macht Druck gegen Uber. In einer Medienmitteilung vom Dienstag rechnet die Unia vor, Uber habe ihre Fahrer seit 2013 um bis zu 500 Millionen Franken betrogen.

In der Zeitung melden sich Politiker zu Wort, die einen solchen Entscheid als ein fatales Signal für den Wirtschaftsstandort Schweiz interpretierten. Gleichzeitig kritisierten sie Behörden in Bern, die das Potenzial solcher Geschäftsideen nicht genügend würdigten.

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