Bei der Kommunalwahl in der Türkei zeichnet sich laut der türkischen Wahlbehörde ein deutlicher Erfolg für die Oppositionspartei CHP ab.
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Laut den vorläufigen Zahlen kann die Oppositionspartei CHP in der Türkei landesweit einen Wahlerfolg feiern. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Oppositionspartei CHP wurde zur stärksten Kraft gewählt.
  • Die türkische Wahlbehörde bestätigte den Wahlausgang.
  • Die islamisch-konservative AKP von Präsident Erdogan wurde nur zweitstärkste Kraft.
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Bei den Kommunalwahlen in der Türkei ist die Oppositionspartei CHP stärkste Kraft geworden. Die Wahlbehörde bestätigte am Montag den überraschenden Wahlausgang, der sich bereits in der Nacht abgezeichnet hatte. Die Mitte-Links-Partei habe vorläufigen Ergebnissen zufolge landesweit 35 der 81 Bürgermeisterposten gewonnen, sagte der Leiter der Wahlbehörde, Ahmet Yener.

Türkei: Wahl-Niederlage für AKP

Die islamisch-konservative AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan wurde damit erstmals seit ihrer Gründung 2002 nur zweitstärkste Kraft. Sie gewann 24 Bürgermeisterämter. Ein amtliches Endergebnis steht noch aus.

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Kommunalwahl Türkei: Präsident Recep Tayyip Erdogan muss mit seiner islamisch-konservative AKP eine Wahl-Niederlage hinnehmen. (Archivbild) - keystone

Die prokurdische Dem-Partei gewann zehn der Ämter, der ultranationalistische Regierungspartner Erdogans, die MHP, gewann acht, wie der Wahlbehördenleiter weiter sagte.

Die islamistische Yeniden Refah Partei gewann zwei der Ämter. Sie wurde aber im prozentualen Landesdurchschnitt drittstärkste Kraft (6,2 Prozent). Wenn auch mit grossem Abstand zur zweitplatzierten AKP (35,5 Prozent) und der erstplatzierten CHP (37,7 Prozent).

Gerne Wahlbeteiligung in Türkei

Die Wahlbeteiligung fiel geringer als bei vergangenen lokalen Abstimmungen aus: Sie habe zwischen 78,1 und 80,7 Prozent gelegen, sagte Yener. 2019 hatten laut Anadolu etwa 84 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme bei der Kommunalwahl abgegeben.

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