Tourismusbranche fordert zeitnah weitere Lockerungen

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Bern,

Die Schweizer Tourismusbranche fordert vom Bundesrat weitere Lockerungen. Vor allem sollen die Innenräume der Gastrobetriebe geöffnet werden.

Gastrosuisse coronavirus
Coronavirus: Müssen sich die Gastro-Betriebe wieder auf Flaute an Weihnachten einstellen? - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Tourismusbranche fordert schnell weitere Lockerungen.
  • Insbesondere sollen die Innenbereiche der Gastrobetriebe wieder öffnen.
  • Zudem soll auch das quartänefreie Reisen wieder ermöglicht werden.

Die Schweizer Tourismusbranche hat an ihrem jüngsten Treffen mit drei Mitgliedern des Bundesrates «zeitnah weitere Lockerungen» der Corona-Massnahmen verlangt. Sie hat sich am 5. Tourismusgipfel insbesondere für die Öffnung der Innenbereiche der Gastrobetriebe, quarantänefreies Reisen und Investitionshilfen eingesetzt.

Weiter dürfe die Wiederaufnahme der Messe- und Eventtätigkeit nicht mit unzumutbaren Restriktionen eingeschränkt werden. Dies teilte der Schweizer Tourismus-Verband (STV) am Mittwoch nach dem virtuellen Treffen mit Bundespräsident Guy Parmelin, den Bundesräten Alain Berset und Ueli Maurer sowie verschiedenen Vertretern von Bund und Kantonen mit.

Tourismusbranche will Einführung von Covid-Free-Nachweis

Damit das grenzüberschreitende Reisen wieder Fahrt aufnehmen könne, müsse rasch ein digitaler und international anerkannter Covid-Free-Nachweis eingeführt werden, hiess es weiter. Personen mit einem entsprechenden Nachweis müssten ohne Quarantäne in die Schweiz einreisen können.

Zusätzliche Mittel zur Förderung der Nachfrage seien ebenfalls unerlässlich, wenn die Schweiz auf dem internationalen Markt als Reiseland konkurrenzfähig bleiben wolle. Substantielle Anpassungen brauche es bei den bestehenden Förderinstrumenten, damit die Betriebe wieder investieren und Innovation betreiben könnten, so eine weitere Forderung. Allein bei den Bergbahnen liege der Investitionsbedarf derzeit bei drei Milliarden Franken.

Hotel Tourismus hotelplan
Schlüssel an einer Hotelrezeption: Kaum gebuchte Zimmer. - AFP

Es sei seine Absicht, mitzuhelfen, die Nachfrage nach touristischen Leistungen mit geeigneten Massnahmen wieder anzukurbeln, teilte Parmelin nach dem virtuellen Treffen im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Der Austausch habe dazu gedient, die aktuelle Lage und die Zukunftsaussichten zu analysieren. Für den Bundesrat habe der Fokus bei den Massnahmen zur Krisenbewältigung auf den Härtefallmassnahmen gelegen, teilte das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) nach dem Treffen mit.

Die Frist bei den Härtefalllösungen muss nach Ansicht der Branche bis Ende 2021 verlängert werden. Bedingung dafür sei allerdings ein Ja des Schweizer Stimmvolkes zum Covid-19-Gesetz am 13. Juni. Angesichts der prekären finanziellen Situation vieler Betriebe setzten sich die Tourismusverbände am Mittwoch auch für eine Verlängerung der Kurzarbeitsentschädigung von 18 auf 24 Monate ein.

Breite Palette von Massnahmen

Alle Abfederungs-Instrumente würden laufend überprüft und bei Bedarf entsprechend angepasst, so das WBF in seiner Mitteilung. Zur Abfederung der negativen Auswirkungen der Covid-Pandemie setze der Bundesrat eine breite Palette von Massnahmen um.

An dem Treffen nahmen Vertreter von rund einem Dutzend Verbänden der Tourismusbranche teil, namentlich von Gastrosuisse, Hotelleriesuisse, Parahotellerie Schweiz, Seilbahnen Schweiz, der Konferenz der regionalen Tourismusdirektoren, des Netzwerks Schweizer Pärke, des Verbandes öffentlicher Verkehr, des Verbands Schweizer Tourismusmanager, von Swiss Snowsports und des Verbands Schweizerischer Schifffahrtsunternehmen.

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