Die Trinkwasser-Verunreinigung vom Juli 2018 in Lostorf, Obergösgen und Dulliken hat nichts mit dem Stromausfall in der Kläranlage Winznau kurze Zeit davor zu tun. Dies ergab eine Untersuchung durch ein Spezialunternehmen.
Trinkwasserverschmutzung
Das Trinkwasser in Courtelary BE ist wieder einwandfrei. - Keystone

Die Expertise der Hydrogeologen sei zum Schluss gekommen, dass ein kausaler Zusammenhang der Verunreinigungen mit der Panne in der Kläranlage Winznau nicht nachgewiesen werden könne, teilten die drei betroffenen Gemeinden und der Zweckverband Abwasserregion Olten am Mittwoch mit.

Vielmehr müsse davon ausgegangen werden, dass in allen drei Trinkwasserversorgungen nach grossen Regenfällen das Risiko von kurzzeitigen Verunreinigungen besteht. Dies weil bei starken Regenfällen regelmässig weit grössere Schmutzwassermengen als beim Betriebsausfall der Kläranlage in die umliegenden Gewässer entlastet werden.

Das Grundwasserpumpwerk Schachen der Wasserversorgungen Obergösgen und Lostorf nutzt den Grundwasserstrom, der von Lostorf kommt und vom Kanal beeinflusst wird. Das Grundwasserpumpwerk Ey der Gemeinde Dulliken liegt im von der Aare gespiesenen Grundwasserstrom.

Nach der Verunreinigung wurde die Bevölkerung gewarnt und angewiesen, Trinkwasser vor dem Genuss abzukochen, bis die Leitungen desinfiziert waren. Zudem nahmen die Gemeinden Dulliken, Lostorf und Obergösgen als Sofortmassnahme im Herbst 2018 neue UV-Anlagen zur Desinfektion des Rohwassers für ihre Gemeindenetze in Betrieb.

Im Fall der Wasserversorgung Dulliken genügen im Pumpwerk Ey künftig Vorkehrungen bei Starkregen oder bei der Erhöhung der Abflussmenge des Kraftwerkes Gösgen. Im Fall des Pumpwerks Schachen wird von den Gemeinden Lostorf und Obergösgen mittelfristig eine Verlegung des Standortes geprüft, weil die Schutzzone der Grundwasserfassung den gesetzlichen Anforderungen nicht mehr genügt.

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