Stadt Bern berücksichtigt in neuem Aktionsplan queere Menschen
Die Berner Stadtregierung hat den dritten Aktionsplan Gleichstellung der Stadt Bern genehmigt.

Die Berner Stadtregierung hat den dritten Aktionsplan Gleichstellung der Stadt Bern genehmigt. Erstmals enthält dieser Massnahmen zur Gleichstellung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, Trans-, intergeschlechtlichen und weiteren queeren Menschen.
Wie der Berner Gemeinderat am Donnerstag mitteilte, gaben parlamentarische Vorstösse den Anstoss zu dieser Ausweitung des Aktionsplans auf den LGBTIQ-Bereich.
In Planung ist ein Aktionsmonat nächstes Jahr, in dem sich Jugendliche und Mitarbeitende der offenen Jugendarbeit der Stadt Bern mit LGBTIQ-Themen auseinandersetzen. Vorgesehen ist auch die Sensibilisierung der Stadtangestellten mit Publikumskontakt sowie von Vorgesetzten im Hinblick auf eine LGBTIQ-freundliche Verwaltung.
«Queer» definiert der Duden als «in der Geschlechtsidentität von einer gesellschaftlich verbreiteten heterosexuellen Norm abweichend».
Der neue Aktionsplan Gleichstellung 2019–2022 umfasst fünf thematische Schwerpunkte mit insgesamt 36 konkreten Massnahmen. Neu entsteht ein niederschwelliges Beratungsangebot zur Vereinbarkeit und Rückkehr an den Arbeitsplatz nach dem Mutterschaftsurlaub.
Ein weiteres Projekt richtet sich gegen geschlechtsspezifische Übergriffe und Gewalt bei Jugendlichen. Die Überprüfungen der Lohngleichheit bei den Leistungsverträgen und im Beschaffungswesen sollen weitergeführt werden.
Seit zehn Jahren arbeitet die Stadt Bern mit Aktionsplänen für die Gleichstellung von Frauen und Männern und neu also auch für Menschen des LGBTIQ-Bereichs. In den Plänen legt der Gemeinderat verbindliche Ziele und Massnahmen fest und überprüft deren Umsetzung.