Stadler: Kein Kommentar zu möglichem Rekurs gegen SBB-Vergabe
Stadler Rail äusserte sich nicht dazu, ob das Unternehmen gegen die Vergabe von 116 Doppelstockzügen der SBB an Siemens Rekurs einlegen wird.

Stadler Rail hält sich bedeckt, ob das Unternehmen Rekurs gegen die Vergabe der SBB von 116 Doppelstockzügen an Siemens einlegt. «Kein Kommentar», sagte ein Stadler-Sprecher am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.
Stadler hat Fragezeichen bei der Bewertung durch die SBB. So ist der Preisunterschied zwischen der Offerte von Stadler und jener von Siemens klein: «Aufgrund der Bepunktung der SBB kann Stadler bestätigen, dass die effektive Preisdifferenz 0,6 Prozentpunkte beträgt – berechnet auf 176 Doppelstockzüge», schrieben die Ostschweizer.
Bei einem Auftragsvolumen von 2 Milliarden Franken, wäre dies eine Differenz von einer tiefen zweistelligen Millionensumme. «Die anderen Bewertungspunkte der SBB wird Stadler vertieft analysieren», erklärte der Stadler-Sprecher.
Siemens entwickelt neuen Doppelstockzug für SBB
Siemens hat seit 20 Jahren keine Doppelstockzüge mehr für die SBB gebaut. Deshalb muss der deutsche Konzern für den jetzigen Grossauftrag der SBB einen völlig neuen Doppelstockzug entwickeln.
Die Frage stelle sich, wieso eine völlige Neuentwicklung praktisch die gleiche Bewertung erhalte wie ein Stadler-Zug, der bei den SBB täglich im Einsatz stehe, und der zuverlässigste Zug der SBB sei, sagte der Sprecher. Die bisherigen Doppelstock-Züge von Stadler hätten eine Verfügbarkeit von 99 Prozent.
Stadler hätte für den jetzigen SBB-Grossauftrag den bisherigen Doppelstockzug modernisiert, der bei den SBB seit 2012 auf dem Zürcher S-Bahnnetz fährt.










