St. Galler SVP-Frau fordert Senioren-Parkplätze
Statt oberirdisch in der Innenstadt müssen viele Autofahrer auf das neue Parkhaus Central ausweichen – problematisch für Senioren, findet eine SVP-Politikerin.

Das Wichtigste in Kürze
- In St. Gallen wurde vor wenigen Monaten das neue Parkhaus Central eröffnet.
- Zahlreiche Oberflächenparkplätze wurden im Gegenzug gestrichen.
- Eine SVP-Stadtparlamentarierin bemängelt nun den beschwerlichen Fussweg für Senioren.
In der St. Galler Alt- und Innenstadt wurden kürzlich zahlreiche oberirdische Parkmöglichkeiten aufgehoben. Das neue Parkhaus Central soll stattdessen von Automobilisten genutzt werden.
In unmittelbarer Nachbarlage zur Altstadt soll dieses einen ausreichenden Ersatz für die einstigen oberirdischen Parkplätze bieten.

SVP-Stadtparlamentarierin Manuela Ronzani sieht das jedoch anders, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet: Ihrer Meinung nach gestaltet sich der Weg vom Parkhaus zu zentralen Geschäften für ältere und eingeschränkte Personen schwierig. Er sei für die Betroffenen «beschwerlich lang» und teilweise von Steigungen durchzogen.
«Gleichwertige Alternative» für Senioren
In einer Interpellation spricht Ronzani die «Mobilitätskrise für ältere Menschen» in Alt- und Innenstadt an. Sie fordert vom Stadtrat eine Einschätzung zur Auswirkung der Parkplatzstreichung auf die Lebensqualität und Mobilität älterer Personen. Für die Betroffenen solle «eine gleichwertige Alternative» zum Parkhaus Central geschaffen werden.
Die SVP-Stadtparlamentarierin schlägt etwa Ü65-Parkierausweise vor, die dann in bestimmten Zonen gelten.
Alternativ könnten Handwerkerparkplätze zu bestimmten Uhrzeiten für Senioren freigegeben werden, zitiert das «Tagblatt» die Interpellation.
Der bisher erfolgten Stadtpolitik wirft Ronzani vor, mit der Parkplatzverlegung unbeabsichtigt gegen das Inklusionsziel gearbeitet zu haben.