Stadt St. Gallen stellt neue Regeln für Strassencafés auf
Die Stadt St. Gallen erlebt einen Anstieg von Cafés und Restaurants mit Aussenbereichen. Künftig soll es einfachere Bewilligungsverfahren geben.

In der Stadt St. Gallen hat sich die Zahl der Aussenrestaurationen in der Innenstadt seit 2000 mehr als verdoppelt. Ein neuer Leitfaden legt nun die Rahmenbedingungen fest. Künftig soll es mehr Gestaltungsspielraum und einfachere Bewilligungsverfahren geben.
Vor allem seit der Corona-Pandemie, als die Vorschriften gelockert wurden, hat sich in der St. Galler Altstadt die Zahl der Cafés und Restaurants mit Tischen auf Strassen und Plätzen sichtlich erhöht.
In den letzten 25 Jahren sei die Zahl der Aussenrestaurationen von 75 auf 168 angestiegen, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch.
Aussergewöhnlicher Wandel im Gastgewerbe
Die Direktion Planung und Bau hat neu einen «Leitfaden für Aussenrestauration und Geschäftsauslagen» verfasst, welcher den Spielraum für Betriebe verbindlich festlegt und ab Januar 2026 gilt.
23 Interessengemeinschaften aus Gewerbe, Gastronomie und Gesellschaft waren an seiner Erstellung beteiligt.
Der Leitfaden enthält unter anderem konkrete Vorgaben für Ausstattungen im Freien – wenn diese eingehalten werden, können Betriebe das Mobiliar frei wählen.
Neue Regeln für Aussenbereiche
Neu zulässig ist etwa Werbung für Marken, deren Produkte angeboten werden, wie zum Beispiel auf Sonnenschirmen. Auch Beleuchtungen, Buffets, Eisstände und Werbefiguren sind innerhalb bestimmter Grössen zulässig.
Geschäfte dürfen «Kübelpflanzen, floristische Dekorationen und ein Gartentischchen mit Stühlen oder einer Sitzbank» entlang der Fassade aufstellen – vorausgesetzt sie verfügen über eine Bewilligung für die Nutzfläche.
Ausgeschlossen seien «schwerfällige und für den Stadtraum fremde Ausstattungen wie Loungemöbel, Strandkörbe, Gondeln, Kutschen sowie Heizungen wie Heizpilze, Gasfackeln und Holz- sowie Kohleöfen».