Jaguar

Während Reparatur: Garagist fährt mit Kunden-Jaguar fast 1000 km

Nicolas Eggen
Nicolas Eggen

Stadt St. Gallen,

Ein Kunde bemerkt, dass sein Auto fast 1000 Kilometer zurückgelegt hat. Dies, während es eigentlich bei einem Garagisten in St. Gallen in Reparatur war.

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Ein Kunde bemerkt, dass sein Jaguar während der Reparatur fast 1000 Kilometer abgespult hat. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Während der Reparatur legt ein Jaguar über 950 Kilometer zurück.
  • Der Kunde bemerkt es dank einer App, die alle Fahrten seines Wagens aufzeichnet.
  • Laut dem Garagisten seien «ausgedehntere Testfahrten» branchenüblich.

Robin Huber gibt seinen Jaguar in St. Gallen zur Reparatur ab. Doch während sein Luxus-SUV vermeintlich in der Werkstatt steht, legt er fast 1000 Kilometer zurück.

Dank einer App kann Huber jede Bewegung seines Autos verfolgen. Und er staunt nicht schlecht, als er die seltsame Reise seines Gefährts bemerkt. Dies berichtet der «Beobachter».

Die App verzeichnet immer wieder Fahrten zu einer privaten Adresse am Bodensee. Am Morgen kehrt das Fahrzeug dann zurück zur Werkstatt in St. Gallen.

Hubers Verdacht: «Da hat einer meinen Wagen für private Zwecke genutzt.»

Auto stand vor Schule, Restaurants und Burger King

Die App zeigt auch an, dass der Jaguar abends vor Restaurants oder vor einer Sekundarschule stand. Auch eine Mittagsfahrt zum Burger King wurde registriert. Insgesamt hätten, so Huber, die Garagisten mit dem Auto über 950 Kilometer zurückgelegt.

Zum Vergleich: Damit wären die Garagisten von St. Gallen über die Alpen fast bis nach Neapel gekommen.

Huber entdeckt auch Schäden an seinem Fahrzeug: Kratzer am Autoschlüssel, auf der Rückbank und einen Parkschaden.

Auf Kosten des Kunden in die Tiefgarage gefahren

Der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, ist ein Vorfall im Parkhaus Einstein in St. Gallen. Huber kann über seine Twint-App live sehen, wie sein Jaguar auf seine Kosten parkiert wird.

Denn: Das Fahrzeug ist mit Parkingpay verbunden – einer Funktion, die automatisch Schranken öffnet und Parkgebühren verrechnet.

Traust du deinem Garagisten?

Daraufhin reklamiert Huber beim Geschäftsführer der Garage Emil Frey. Dieser verspricht ihm eine Klärung des Falls und die Rückerstattung der Parkgebühren. Immerhin: Die Kosten fürs Parkbillett bekommt er zurück.

Garagist: «Ausgedehntere Testfahrten»

Peter Hug von Emil Frey äussert sich gegenüber der Zeitschrift zum Fall: «Branchenüblich können Kundenfahrzeuge vom zuständigen Diagnostiker oder vom Werkstattchef für ausgedehntere Testfahrten am Abend auch nach Hause genommen werden.»

Solche Fahrten würden den Kunden mitgeteilt. Dies sei auch bei Huber passiert. Doch dieser dementiert dies.

Kommentare

User #5993 (nicht angemeldet)

1000km juckt mich nicht, ausser bei Motorrad wegen schnelleren Reifenabnutzung.

User #1387 (nicht angemeldet)

Ausgiebige Testfahrt, das ist ein Witz. 200km währen schon viel.

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