Die SRG-Aufsichtsbehörde rügt die Sendung «Club» vom August wegen Nicht-Einladung von Kurt Zimmermann, dem «Weltwoche»-Kolumnisten.
Die «Weltwoche» hätte in der Runde der SRF-Sendung «Club» vom 22. August dabei sein sollen, hielt die SRG-Ombudsstelle fest. (Archivbild)
Die «Weltwoche» hätte in der Runde der SRF-Sendung «Club» vom 22. August dabei sein sollen, hielt die SRG-Ombudsstelle fest. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zimmermann sei als Gegenpartei ein wichtiger Faktor in der Runde elementar gewesen.
  • Der SRF verteidigt die Entscheidung.

Die SRG-Aufsichtsbehörde hat die Sachgerechtigkeit der Sendung «Club» von Ende August zum Thema Extremwetter gerügt. «Weltwoche»-Kolumnist Kurt Zimmermann, der die Debatte um die Temperaturangaben von SRF Meteo angestossen hatte, hätte eingeladen werden müssen.

Zimmermann unterstellte SRF Meteo in der «Weltwoche» unlautere politische Absichten, wie die SRG-Ombudsstelle in zwei am Freitag publizierten Berichten festhielt.

Seine Präsenz im «Club» wäre nicht nur wünschenswert, sondern auch sachgerecht gewesen, hielt die Aufsichtsbehörde fest. Tamedia veröffentlichte die Resultate der Berichte zuerst.

Keine Gegenpartei eingeladen

Die Ombudsstelle antworte damit auf zwei Beanstandungen zum gleichen Thema. Sie warfen SRF vor, dass SRF-Chef-Meteorologe Thomas Bucheli sich in der Sendung zu den Temperaturangaben äussern durfte. Die Gegenpartei, die «Weltwoche», sei hingegen nicht eingeladen worden. Das Publikum habe sich deshalb keine ausgewogene Meinung bilden können, hiess es in einer Beanstandung.

SRF rechtfertigte die Auswahl der Gäste damit, dass die Sendung «Club» aktuelle Diskussionen in einen grösseren Kontext stellen würde. In der besagten Sendung sei es etwa um die Frage gegangen, wieso das Wetter politisch wurde. Die zu hohen Temperaturangaben seien nicht im Zentrum der Sendung gestanden, hielt SRF fest.

Kurt Zimmermann thematisierte laut der Aufsichtsbehörde in seiner Kolumne die Falschmeldung unbestrittener Fakten. SRF-Meteorologe Thomas Bucheli hatte sich Anfang August für teils falsche Temperaturprognosen entschuldigt. Die zu hohen Werte etwa für Küstenorte am Mittelmeer seien an technischen Fehlern gelegen.

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