Gewalt

Schweizweiter Aktionstag gegen Gewalt im öffentlichen Verkehr

Keystone-SDA
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Bern,

Gewerkschaft des Verkehrspersonals verlangt stärkeren Schutz vor Übergriffen im öffentlichen Verkehr.

ÖV-Preise Teuerung
Die Gewerkschaft nimmt in einem Communiqué zum Aktionstag auch die ÖV-Unternehmen in die Pflicht. Das Personal müsse im Umgang mit aggressiven Situationen geschult werden. (Symbolbild) - keystone

An einem landesweiten Aktionstag hat die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV am Mittwoch zusammen mit den Betroffenen mehr Schutz vor gewaltsamen Übergriffen auf das Personal im öffentlichen Verkehr eingefordert. Die Reisenden wurden aufgefordert, bei Übergriffen nicht untätig zu bleiben.

Gekennzeichnet mit Buttons und Armbändern waren Mitarbeitende des öffentlichen Verkehrs in allen grösseren Städten und Verkehrsknotenpunkten der Schweiz präsent und verteilten Flyer.

«Es haben sehr viele Kolleginnen und Kollegen am Aktionstag teilgenommen», sagte SEV-Präsident Matthias Hartwich auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, ohne eine genaue Zahl nennen zu können.

Sensibilisierung für das Thema Gewalt

Es gehe in erster Linie darum, die Öffentlichkeit wie auch das betroffene Personal selber sowie die Staatsanwaltschaften für das Thema Gewalt in Zügen und sonstigen öffentlichen Verkehrsmitteln zu sensibilisieren, so Hartwich weiter. Es handle sich um ein Offizialdelikt, umso wichtiger sei es, Übergriffe konsequent der Polizei melden.

Dazu aufgerufen seien neben dem Personal auch die Reisenden. Alle Anwesenden, also auch Zeugen, seien in der Pflicht, betroffene Mitarbeitende zu unterstützen und nicht wegzusehen.

Die Gewerkschaft nimmt in einem Communiqué zum Aktionstag auch die ÖV-Unternehmen in die Pflicht. Das Personal müsse im Umgang mit aggressiven Situationen geschult werden, und Betroffene benötigten eine psychologische Nachbetreuung.

ÖV-Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen

Ausserdem sollten Unternehmen im öffentlichen Verkehr dafür sorgen, dass genügend Personal da sei, um für Sicherheit zu sorgen. Dazu gehöre eine konsequente Doppelbegleitung auf problematischen Zügen, vor allem in den Randzeiten und zusätzliches Personal bei der Transportpolizei.

Hartwich, der selber in Bellinzona vor Ort war, berichtete von einer guten Resonanz auf den Aktionstag. Die Reisenden, mit denen man ins Gespräch gekommen sei, hätten sehr verständnisvoll reagiert.

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